Ich rede in diesem Punkt mal nur für mich, auch wenn ich vermute ich spreche für andere mit.
Manuel Rodriguez schrieb
Was will man mehr?
KISS & boundless freedom. Ich will keine grafischen Tools ( nicht das ich den Komfort dessen nicht mag, hier und da bin ich auch bequem. Stichwort lxappearance vs. gtk*.rc )
die mir sagen was ich an den .conf (o.ä.) nicht ändern darf weil die GUI Tools dann nicht mehr wollen. vim $(/etc/fooo.conf) fertig is..
Manuel Rodriguez schrieb
Zum einen ist Ubuntu einfach zu gut als dass es Verbesserungsbedarf gäbe. Auf meinem Billig-Notebook (ohne SSD) bootet Ubuntu 64bit bis zur GUI in exakt 30 Sekunden ab Drücken des phyisakalischen Einschaltknopfes.
Pentium 2 & 256MB Ram -> Arch -> zsh -> i3 nahezu 38 secs! Top it! 😃
btw.: mit Midori, Vim und urxvt auf je einem Workspace 187MB Ram belegt 😉 Kann das Gnome-DE auch ?
Gut. Professionalität. Ok, dann mal Fakten!
Ich zitiere mal das Wiki da mein allerwelts Entsch und Denglish dazu wenig taugt, ich aber genau das sagen will:
System Engineering:
Im Mittelpunkt des Systems Engineering steht
1. die vom Kunden gewünschten Funktionalitäten früh in den Entwicklungszyklus einfließen zu lassen und
2. Design-Synthese und Systemüberprüfung durchzuführen.
Dabei soll insbesondere das gesamte Problem (Betrieb, Kosten, Zeitplan, Performance, Weiterbildung und Support, Test, Produktion und Wiederverwertung) berücksichtigt werden.
Case1:
Also ich als geneigter Admin eines mittelständigen Unternehmens mache mir also Gedanken zum Betrieb eines VPN Gateways zur Zweigstelle und eines Domaincontrollers.
Vorgabe der Geschäftsleitung: Keine anfallenden Lizenzkosten, geringe Downtime,externer Support im absoluten Worstcase Szenario ( auch Kostenpflichtig ),Long Term Support.Möglichst schnelle Migration ins bestehende System.
Nun suche ich also passende OS raus. Warum werde ich mich bei diesem Fall wohl für ein Ubuntu entscheiden ? Ganz klar, es erfüllt -schon auf den ersten Blick- 4 der relevanten Vorgaben der Geschäftsleitung.
1. Ne *buntu - Kiste ist schnell aufgesetzt ( Arch wenn man weiß was man will und dazu braucht auch ). Eine schnelle Migration ist damit schon in vollem Gange.
2. Keine anfallenden Lizenzgebühren ist einfach da Linux meist kostenfrei ist, via GPL v{1,2,3,X}.
3. Geringe Downtime kann kein Admin der Welt garantieren! Wenn der Raidverbund in Flammen steht, hilft die beste "Live" CD nix mehr.
Oder der nachlässige Co-Admin aufm 1hdd router im ssh terminal versehentlich dd if=/dev/zero of=/dev/sda eingibt, als er eigentlich seinen USB Stick leeren wollte, biste auch machtlos und betest das Du nicht vergessen hast ein Image der Disk zu machen 😉
Ein PC ist auch "nur" eine Maschine und solange wir nicht C3-PO im Keller haben oder gepiepse ala R2-D2 verstehen, können die uns fies in die Parade fahren ( was sie wohl auch nachgewiesener Massen hier und da tun ).
4.Externer Support für WorstCase.Gut, das KO Kriterium für Arch leider. Es gibt ihn nicht außer durch Forum oder Wiki. Das kann aber unter Umständen zu langsam / ungenügend sein. Cannonical bietet diesen Service aber gegen hartes Geld! Und wenn die Maintainer dort
Mist fabrizieren und deshalb mein System auseinander bröselt,klingelt dort alle 5mins das Telefon bis der Ranz wieder läuft.
Aber Cannonical ist auch vom Mark Shuttleworth Millionen wenn nicht gar Milliarden schwer unterstützt worden um das zu werden was es heute ist. Arch Maintainer sind wohl kaum gut bezahlte Leute die den ganzen Tag nichts anderes machen. Belehrt mich wenn ich falsch liege.
Cannonical ist ein Unternehmen, keine Community! Unternehmen müssen Geld verdienen, Communitys machen sowas aus reinem Selbstinteresse -auf welcher ebene das auch liegen mag- und werden nicht mit dicken Checks supportet.
Ich will das Unternehmen keinen falls schlecht machen im Gegenteil. Suse macht es so, Redhat macht es so und viele andere. Entwicklung kostet Geld, also muss das auch irgendwie finanziert werden.
Wenn ich jetzt aber der Geschäftsleitung erklären muss das ich erstmal nen Tag nach dem Fehler suchen muss auf dem Arch Server, werden die sagen "Ruf mal den Support an, die solln dir da mal helfen"
und ich dann antworten muss "Ja ich frag mal im Forum worans liegen könnte",wird der ein oder andere cholerisch veranlagte Chef zum Schlag ausholen und mich des Hauses verweisen.
5. Long Term Support oder im Volksmund auch LTS genannt. BÄM, Knockout für Arch! Was aber kein Vorwurf ist sondern einfach Fakt. Man kann von einem Rolling Release / Bleeding Edge Entwicklungsmodel einfach kein LTS erwarten.
Klar hat Arch nen LTS Kernel, aber eben keine LTS "LAMP" "SAMBA" "foobar" Packages -auch hier dringendst korrigieren falls Fehlargumentation!-.Ubuntu bietet im LTS aber ein 5 Jahres Support.
Heisst also frühestens in 5 Jahren muss ich ne neue Kiste aufsetzen weils dann keine Updates für womöglich Sicherheitsrelevante Software mehr gibt. WoW na das nenn ich Geld gespart. Warum Geld gespart ? Es kostet meinen Chef kein Geld das Teil einfach am laufen zu halten.
Case2:
Endanwender1: "Ich will l33t-h4x0r styles und allet selber machen."
Lieber l33t-h4x0r, träum weiter, Effizienz ist Dir wohl Latte,wa ? geh nach Gentoo und reih Dich ein.
Haste ge0wn3d? c00l, dann bau mal nen LFS -ja ich weis, flamebait-
Endanwender2: Ich will KISS & boundless Freedom! Und wenn es dann noch machbar ist bitte die neuesten Klamotten!
Teste Arch! Schmeckt? (n) -> Teste was anderes. Schmeckt? (y) -> Dann hat pacman wohl wieder nen neuen User gefressen 😃
Arch - und damit mein ich eigentlich pacman- ist ein grundsolides System und wenn man sich nicht dumm anstellt erzielt ein
fleißig lesender Anfänger genau das was er auch haben will! Eine aktuelle Distri mit vollem Blick auf die nackten Tatsachen -$SHELL should be your best Friend till the End-
Endanwender3: Ich will arbeiten damit, es muss laufen und ich will keine Zeit damit verbringen etwas zu lernen über Systeminternas oder der gleichen.
Oder auch "Ich bin zu faul, mich damit zu beschäftigen und nehm lieber das was sich andere zusammen suchen und für Gut befinden."
Nimm *buntu oder Mint oder kauf Dir ne Win* Lizenz -nein, das würde ich nicht empfehlen aber der fairness halber genannt-.
Macht fast alles für Dich und brauchst kaum selbst Hand anlegen. Könnte aber hier und da etwas "abgehangene" Pakete bereit halten.
Achja,bei der nächsten Version machste fast immer nen Neuinstall also /home auf DVD jagen könnte sich als nützlich erweisen.
ESAC:
Es kommt also ganz darauf an was man damit tut / tuen will, welche Distro nun sein Favorit wird.
Natürlich gibt es "Fanboys" die dann auch gern mal so Sätze raushauen wie zB. "Geil, Linus T. benutzt Fedora 16, jetzt mach ich am We erstmal ne Migration dahin! Ist ja wurst das ich 3 Wochen an Gentoo gesessen hab"
Eins ( Zwei ) haben aber alle gemeinsam: Linus T. Kernel namens Linux und Stallmans GNU Tool chain. Alles andere drum herum bleibt letztendlich Dir überlassen. Lass es Dir vorkauen oder lerne was Du brauchst um das zu kriegen was Du willst.
Pure Fehlinformation deiner seits.
Dieses Projekt gibt es in der Form nicht mehr und wurde
Last updated: Nihathrael 16:03, 28 February 2008 (EST)
das letzte mal bearbeitet.
Wenn DU schon davon sprichst einen Professionelleren Ansatz für Arch zu unterbreiten dann auch bitte das Projekt das aus dem Eintrag enstanden ist und nicht hoffnungslos veraltet und eingfroren!
http://www.archserver.org/
Dort ist zu lesen:
"The KISS philosophy and speed make it ideal for use in server environments, however the rolling-release system make it potentially unstable meaning administrators often have to spend more time maintaining the system during upgrade cycles compared to other distributions which do not use the rolling-release update model (such as Debian, RedHat or CentOS). Read more in the wiki...
ArchServer is an unofficial community project. It is still in development. There is currently no stable release suitable for production usage yet."
Vorschlag: Spiel Lotto! Zahle den Gewinn als Spende an die Jungs und ich behaupte mal das Googles und Wikis Server bald nur noch auf Arch rennen weil sie performanter sind als so manch andere Distro.
Das ich jetzt Schläge in Form von Bashing Threads ernte ist mir vollends bewusst, aber Fehleinschätzungen und -informationen sind nicht der richtige Weg um potentiellen Umsteigern / Einsteigern zu einer Distro zu verhelfen!
Du magst Ubuntu, ok! Freut mich das Du deine Distro gefunden hast. Teile es deinen Freunden, Verwandten und sonst wem mit aber bitte objektiv und nicht als "Fanboy"!
Stecke sie mit deiner Begeisterung an, aber dränge niemanden deine Vorliebe auf.
Ein Anfänger wird wahrscheinlich erstmal eine dieser "Anfängerdistris" verwenden, aber sobald er die $SHELL beherrscht und Systeminternas hinterfragt wird er ,wie ein Baby das laufen lernt, die Welt auf eigenen Beinen erkunden und
schnell feststellen das es da "draussen" weit mehr gibt als den schmalen Horizont und wird auch von andern Tellern essen bevor er sein Lieblingsessen nennt.
Mfg Macron