Dirk
aptitude install blubb vs. apt-get install blubb? Die spammen eh beide seitenweise das Terminal zu, wenn man auch nur ein einziges Paket installiert …
efreak4u
zumindest brauch ich aptitude search nicht in einen anderen Befehl tauschen, wie es bei apt-cache search ist... ich mach dann einfach aptitude install draus...
Creshal
aptitude ist nur so unglaublich arschlangsam, dass apt-* neu tippen immer schneller geht als darauf zu warten, dass aptitude deine Festplatte fertig zugerödelt hat.
Ovion
Das [Edit: bzgl. efreak4us Post] hat mich dabei auch immer ziemlich genervt. Bei pacman kann ich via -h sehen, was ich für Möglichkeiten habe, wenn ich den ganzen Befehl tauschen muss, weiß ich das oder suche mich tot.
Ich glaube, apt war auch der Grund, warum ich mich unter Ubuntu nie für's Terminal erwärmen konnte. Denn wenn man bei Linux/BSD irgendwo mit'm Terminal anfängt, dann wohl meist beim Paketmanager.
Aber wenn Creshals Ausführungen bzgl. der Abstraktionsebenen stimmen (woran ich keinen Zweifel habe), dann finde ich Synaptic gar nicht mal mehr so schlimm. Ob ich jetzt noch eine Abstraktionsebene mehr einbaue, ist da ja auch mal voll egal.
Wo wir gerade beim Thema sind: ich hab's nie verstanden: ist aptitude das "Konkurrenzprodukt" zu apt-get, apt-cache, während die beiden (apt & aptitude) gleichwertig sind oder ist apt der offizielle Paketmanager (auf seiner Abstraktionsebene) und aptitude geschrieben worden, weil die apt-Zerhachselung genervt hat? Oder ist aptitude gar ein Frontend für apt? Wundern würde es mich aktuell nicht mehr.
Gibt's eigentlich einen Grund für diese ganzen Abstraktionebenen, die man ja auch alle separat benutzen kann? Dass man dpkg manchmal braucht, um apt-Unzulänglichkeiten auszubügeln, habe ich ja schon mitbekommen, aber dpkg-deb und dselect? Ist das einfach so gewachsen?
Dirk
Ovion schriebGibt's eigentlich einen Grund für diese ganzen Abstraktionebenen, […]
Sie dienen immer dazu etwas vor dem Anwender zu verstecken.
Ovion
Ja, aber warum verdammte VIER? Wenn ich etwas verstecken möchte, dann doch intuitiv eher mit einer, ist weniger Aufwand, oder nicht? Darauf wollte ich hinaus.
maik
Creshal schriebaptitude ist nur so unglaublich arschlangsam, dass apt-* neu tippen immer schneller geht als darauf zu warten, dass aptitude deine Festplatte fertig zugerödelt hat.
Und wenn man dann noch
zsh nutzt, geht selbst das Neutippen sehr schön schnell.
Astorek
Bin ich der einzige, der apt-get angenehmer und schneller findet als pacman?
(Ich komme mir grade vor, als hätte ich "Jehova" in einem Monty Python-Film gesagt^^...)
Creshal
Astorek schrieb(Ich komme mir grade vor, als hätte ich "Jehova" in einem Monty Python-Film gesagt^^...)
Keine Sorge, du wirst nicht gesteinigt. Apt ist Strafe genug. 🙂
efreak4u
Wie kann man denn apt angenehmer als pacman finden? o_0 Sollte es dafuer gute Gruende geben, koennte ich mich vielleicht tatsaechlich irgendwann mit Debian anfreunden.
kar
Astorek schriebBin ich der einzige, der apt-get angenehmer und schneller findet als pacman?
Ganz ehrlich, was soll an apt-get bitte "angenehmer" als bei pacman sein? Ich habe 4 Jahre lang Kubuntu verwendet und nutze jetzt seit fast 2 Wochen Arch und habe mich schon in pacman (bzw. yaourt, wegen AUR Support) verliebt. Die Befehlsstruktur ist einfach zu merken und logisch aufgebaut. Die Ausgaben im Terminal sind auch äußerst übersichtlich und nachvollziehbar gestaltet. Zudem muss ich auch sagen, dass pacman wirklich schneller ist (zumindest vom Gefühl her).
Mit apt-get übers Terminal konnte ich mich unter Kubuntu nie wirklich anfreunden, weswegen ich auch immer Muon (grafische Paketverwaltung) genutzt habe. Aber unter Arch habe ich mich innerhalb kürzester Zeit mit der Bedienung von pacman übers Terminal angefreundet und will jetzt gar keine grafische Paketverwaltung mehr haben.
Einzig zur besseren Benachrichtigung (über Updates/Upgrades und sonstige wichtige News) habe ich mir
Kalu installiert. Aber das nutze ich einzig und allein nur zur Benachrichtigung. Alles andere geschieht dann mit pacman übers Terminal.
LessWire
Warum man bei Debian aptitude überhaupt anbietet, ist mir unerklärlich.
Nach jahrelanger Erfahrung mit sid (und stable für Webserver) verwende ich ausschliesslich
apt-get update && apt-get dist-upgrade
Das "dist-upgrade" ist wichtig, "runlevel 3" empfehlenswert.
Dann funktioniert es durchaus ähnlich zuverlässig wie pacman, manuelle Eingriffe (bei Debian am besten mit dpkg) sind - ebenso - selten erforderlich.
Natürlich ist die Syntax von pacman im Vergleich zu dem Chaos von apt & co vorbildlich, "The Debian way" verletzt aus meiner Sicht oft das "KISS"-Prinzip, einiges geht durch unnötige Verkomplizierung am Anwender vorbei.
Es ist aber ja nicht unser Problem. 🙂
Gruß, LW.
Astorek
Zugegeben, apt verletzt wohl das KISS-Prinzip. Ich bin auch noch nicht in Verlegenheit gekommen, ein kaputtes (im Sinne von: wegen nicht angegebener Dependency kaputtes) Paket installieren zu müssen (wahrscheinlich, weil ich nur Debian im stable-Zweig und Ubuntu ohne Entwicklerversionen mit apt benutzt habe). Aber sonst?
Im Runlevel 3 habe ich nie eine Akualisierung machen müssen, diesbzgl. ist apt genauso (in-)stabil wie pacman. Dass es z.B. Firefox nicht mag, dass im laufenden Betrieb seine Binary ausgetauscht wird, ist mir bei beiden Paketmanagern schon passiert, hat aber nur wenig mit dem Paketmanager ansich zu tun...
pacman verursacht sowohl beim Installieren als als auch beim Suchen deutlich mehr Festplattenzugriffe. Keine Ahnung wie apt das intern regelt, aber bei pacman habe ich zwangsläufig immer einige (5-15) Sekunden mit Festplattenzugriff und dementsprechender Wartezeit zu tun.
Unter pacman vermisse ich einen Schalter, dass optionale Abhängigkeiten ebenfalls mitinstalliert werden. Nur optional (nicht vorgegeben wie bei apt-get), aber dafür muss ich nach der Installation von z.B. Thunar nicht die pacman-Ausgaben durchscrollen, damit ich händisch alles nachinstallieren kann, um auch die Vorschaubilder von Thunar zu haben...
Die Befehle ansich mögen zu lang sein, mit aliases hat sich aber auch das Problem schnell erledigt. "alias acs = apt-cache search" für die Paketsuche, "alias agi = apt-get install" fürs Installieren von Paketen...
Die Selbstheilungskräfte bei bereits modifizierten Dateien von aktualisierten Paketen gefällt mir unter apt-get besser als unter pacman. Bei Letzterem wird - je nach Paket - entweder die Installation abgebrochen oder eine Datei, entweder ".pacnew" oder ".pacsave", erstellt. Bei apt-get hingegen wird man gefragt, was man tun will und kann sich ggf. die Unterschiede der Dateien ansehen - oder auch automatisieren, falls gewünscht.
"dpkg-reconfigure" hilft, wenn man an der Konfigurationsdatei irgendwie Mist gebaut hat (dank XML-Configscripte auch nicht immer unwahrscheinlich, mit der auch Minimal-WM-Besitzer genervt werden... Stichwort Openbox). Das dahinter liegende "debconf" erlaubt - wiederum bei entsprechend präparierten Paketen - wunderbare Vorkonfigurationen der Konfigurationsdateien, ohne auf umständliche Skripte mit sed-Kommandos zurückgreifen zu müssen. Vorallem bei automatisierten Installationen ist debconf gelegentlich Gold wert^^.
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Ich für meinen Teil sehe schon den einen oder anderen Vorteil von apt^^. Im Gegensatz zu etwa Lennart-Produkten sind die dahinter liegenden Mechanismen mMn. recht logisch aufgebaut und gut dokumentiert. OK, wenn es tieferliegende Probleme gibt, erfordert es wohl gar nicht triviales Wissen über die einzelnen Abstraktionsschichten, aber als Debian stable- und ehemaliger Ubuntu-von 6.06 bis 12.04-Anwender hatte ich nie derartige Probleme, die das Verfluchen des Paketmanagers zur Folge hatte^^... (Selbst bei Ubuntu, den so verhassten Upgrades von einer zur anderen Version, hatte ich nie Probleme. Vermutlich, weil ich nie Fremdpakete verwendet habe). Da finde ich RPM weitaus schlimmer, aber das ist ein anderes Thema^^...
Creshal
> (wahrscheinlich, weil ich nur Debian im stable-Zweig und Ubuntu ohne Entwicklerversionen mit apt benutzt habe)
Same here. Dass Paketmaintainern Fehler unterlaufen wäre ja kein Problem, wenn apt nicht davon ausginge, dass sowas nicht zu passieren hat und sich jedes mal total quer legt.
> pacman verursacht sowohl beim Installieren als als auch beim Suchen deutlich mehr Festplattenzugriffe
Mehr als apt vielleicht, aber deutlich weniger als aptitude, soweit ich weiß.
> Die Befehle ansich mögen zu lang sein, mit aliases hat sich aber auch das Problem schnell erledigt
Ja, wenn jeder User sich Workarounds für die Unzulänglichkeiten von apt baut… Merkst du was? 🙂
> Die Selbstheilungskräfte bei bereits modifizierten Dateien von aktualisierten Paketen gefällt mir unter apt-get besser als unter pacman
Geschmackssache. Ich schaue lieber hinterher über alle *.pac*-Dateien drüber, als dass für jede einzelne kleine Datei das gesamte Update aufgehalten wird.
> Bei Letzterem wird - je nach Paket - entweder die Installation abgebrochen
Apt bricht bei Dateiproblemen unter den gleichen Bedingungen ab wie Pacman.
> Vorallem bei automatisierten Installationen ist debconf gelegentlich Gold wert
Wenn es sich denn gescheit automatisieren ließe. Meiner Erfahrung nach erzeugt Debconf mehr Probleme, als es löst.
> Im Gegensatz zu etwa Lennart-Produkten
So wie Pulse und systemd, die auch in Debian eingesetzt werden? 😛
> und gut dokumentiert
HAHAHAHAHAHAHAHAAHHAHAHAHAHAHA
Nein. Gerade debconf, dbconfig-common und der ganze andere automagische Rotz ist unglaublich schlecht dokumentiert…
> als Debian stable- und ehemaliger Ubuntu-von 6.06 bis 12.04-Anwender
Ubuntu 7.04 bis 10.04, Debian 4, 5, 6 und 7, 50 Server und eine eigene Debian-basierte Embedded-Distri entwickelt. Mein Hass liegt nicht daran, dass ich so wenig Gelegenheiten hatte, mich damit auseinanderzusetzen. Im Gegenteil. 🙂
maltem
Ovion schriebJa, aber warum verdammte VIER? Wenn ich etwas verstecken möchte, dann doch intuitiv eher mit einer, ist weniger Aufwand, oder nicht? Darauf wollte ich hinaus.
Wohl dem, der es schafft, übersichtlich zu bleiben:
~] ls /usr/bin/pacman*
/usr/bin/pacman /usr/bin/pacman-db-upgrade /usr/bin/pacman-optimize
/usr/bin/pacman-color /usr/bin/pacman-key
🙂
Ovion
Was ist bei pacman-color eigentlich alles in Farbe?
Baldrian
Was habt ihr nur alle gegen apt?
Bin ich schon zu alt? Aber früher war apt wirklich so ziemlich das beste was es gab.
Und als würde pacman nie rumspacken.
Ich empfinde zwar pacman auch als etwas angenehmer weil man zB. nicht extra den switch zwischen apt-cache apt-get und co machen muss, aber ich finde in der Grundfunktion nehmen sie sich doch echt nicht viel.
Sorry, da könnte ich wirklich auf anderen Paketmanagern rumhacken.
Und ja, Ubuntu ist da vielleicht eh nicht die Distribution für Konsolenfreunde, deshalb hatte ihr damals vielleicht auch nicht viel Spaß damit.
Greg
Könnte es sein, dass die Meisten Apt nur von Ubuntu kennen?
Ich habe schon ewig auch Debian mit drauf. Bisher gab es mit Apt und Debian keine Probleme. Vielleicht liegt es eher an Ubuntu und dessen Paketschnürer.
Creshal
>Und als würde pacman nie rumspacken.
Wie schon erklärt: apt ist viel anfälliger für solche Fehler und zerlegt sich gerne komplett. pacman kann man nach solchen Ausfällen viel einfacher und schneller wieder betriebsfähig machen.
> Könnte es sein, dass die Meisten Apt nur von Ubuntu kennen?
50 Debian-Server.
Greg
Creshal schrieb50 Debian-Server.
.. Auf einen Admin? 😉