Arch Linux

syslinux - iso-Datei auf Stick booten

Ovion

Hi,
ich verzweifele gerade ein bisschen: Ich habe einen Stick, frisch formatiert mittels mkfs.vfat, auf dem liegt eine Ordnerstruktur:

boot/ #"boot" primär, weil ich es auch mit dem syslinux-install_update-Script versucht habe und das diese Struktur möchte
  grml.iso
  syslinux/
    grml.iso
    syslinux.cfg

Ich möchte auf diesem Stick nun syslinux installieren, sodass ich vom Stick aus das iso-Image booten kann. Soweit ich recherchiert habe, kann syslinux das mittels isolinux. Ich bringe es allerdings einfach nicht fertig, syslinux auf dem "mbr" des Sticks zu installieren, es kommt immer "Syslinux install failed".
Auch wenn ich diverse Programme aus /usr/lib/syslinux neben die syslinux.cfg kopiere, ändert das nichts

In der syslinux.cfg habe ich auch schon diverse Einträge ausprobiert, es ändert nichts, vielleicht habe ich auch einfach noch nicht den richtigen erwischt.

Kennt sich jemand mit der Thematik aus und kann mir sagen, woran es hakt?

syslinux.cfg habe ich vom funktionierenden System übernommen und nur die Einträge geändert:

LABEL grml
  MENU LABEL grml
  BOOT grml.iso

#LABEL und MENU LABEL stets dieselben, andere Einträge
#
#LINUX memdisk
#APPEND grml.iso

#LINUX memdisk
#INITRD grml.iso
#APPEND iso

Install-Befehle, die ich probiert habe:

# syslinux -d /Pfad/zum/Stick/boot/syslinux --install /dev/sdb
Ausgabe:
syslinux: invalid media signature (not an FAT/NTFS volume?)
# syslinux -d /Pfad/zum/Stick/boot/syslinux --install /dev/sdb1
Ausgabe:
sh: mcopy: Kommando nicht gefunden.
syslinux: failed to create ldlinux.sys

#syslinux-install_update -[diverse Buchstabenkombis] -c /Pfad/zum/Stick
Ausgabe:
Syslinux install failed

Falls mir da jemand weiterhelfen kann, wäre das echt genial! Falls ich noch Infos vergessen habe, werde ich die natürlich alsbald nachliefern.

Macron

Nur mal so neben bei, hast Du die Partition auf dem Stick auch das bootflag verpasst ? Wäre jetzt spontan mein Einfall.

Ich habe vor längerem als ich von Grub auf syslinux gewechselt habe mal irgendwo aufgeschnappt das man den Sektor auch in eine Datei umlenken kann ( *.bin ).
Ich weiss leider nicht mehr wo genau aber es war eine Englische Seite.
Vllt. kannst Du dann ja das *.bin per "dd" in den ersten Sektor schreiben.
Was allerdings dann mit dem Inhalt des fs passiert, kann ich DIr nicht sagen.

MfG Macron

Ovion

Boot-Flag ist gesetzt. Die mbr.bin müsste ich dann selbst erzeugen, oder? Laut Syslinux-wiki kann man mbr.bin tatsächlich per dd in den mbr kopieren, allerdings muss ich ja vorher spezifizieren, von wo er booten soll. Ich kann die Iso-Datei ja nicht als bootable-Partition markieren, weil sie ja ihrerseits nur auf einer Partition liegt.

Oder geht syslinux nach dem ausführen des mbr hin und sucht auf der Boot-Partition zunächst die syslinux.cfg und liest dort aus, was er booten soll?

Macron

Ovion schrieb Oder geht syslinux nach dem ausführen des mbr hin und sucht auf der Boot-Partition zunächst die syslinux.cfg und liest dort aus, was er booten soll?

afaik, Jop!

Ovion

Das mit dem mbr.bin in die ersten 440 Bytes zu ddn hat leider auch nur dazu geführt, dass

This is not a bootable disk. Please insert a bootable floppy and press any key to try again...

dabei rumkommt. Ich habe mich dabei hieran gehalten, Variante mbr.bin. Es scheint, dass er auf dem Stick etwas wahrnimmt (oder kommt das schon allein von der Boot-Flag?), allerdings kommt irgendwie nichts dabei rum. Es gibt kein Menu und daher gehe ich davon aus, dass er gar nicht so weit kommt, die syslinux.cfg zu lesen.

Kann ich aus dieser Meldung zumindest schließen, dass syslinux auf dem Stick werkelt, aber nicht richtig, oder kann die Meldung auch schon allein von der gesetzten Boot-Flag kommen?

Bootreihenfolge guckt erst auf dem Stick und dann auf der Platte, falls das eine Bedeutung hat.

Macron

Hmmm....

Das ist sehr seltsam, dabei gilt doch Syslinux als robust.
Ich würde mal folgendes versuchen.
Erstelle mittels fdisk mal ne neue Partition auf dem Stick.
bootflag setzen. Neues fs erzeugen alles nochmal darauf kopieren.

Dann syslinux mit der Option -f (force) erneut installieren.
Wenn es dann nicht funktioniert bin ich auch am End mim Latein. Sry

MfG 😉

Edward d'Eath

Moin Moin,

das SysLinux-Wiki kennst Du?

Ovion

Edward d'Eath schriebdas SysLinux-Wiki kennst Du?

Jap, eine meiner Hauptinfoquellen.

So, habe nochmal neu formatiert und alles, habe es aber noch immer nicht hinbekommen, syslinux manuell zu installieren. Ich habe aber tatsächlich noch die Datei mcopy gefunden, lag im Paket dosfstools, damit konnte ich, nachdem ich noch mbr.bin nach /usr/lib/syslinux/mbr.bin auf dem Stick kopiert habe, mittels syslinux-install_update den Stick dazu bewegen, ins Syslinux zu booten (yay!). Habe mir das Script mal in den Home-Ordner kopiert und werde es mir dort beizeiten mal zu Gemüte führen, insb. wie ich syslinux dazu bringe, ohne /usr im chroot zu funktionieren (und wie ich den Path für syslinux von /boot auf etwas anderes umbiege, aber das ist erstmal ein nachgeordnetes Problem, das sollte sich dem Skript ja wohl irgendwie entnehmen lassen).

syslinux scheint in der Tat robust zu sein, ich scheine nur nicht im Stande, es korrekt zu bedienen.

Hier auf jeden Fall schomal ein herzliches "Danke!" für die Hilfe!

Jetzt bootet er durch, ich kann aus der syslinux.cfg auswählen, allerdings bootet er das iso noch nicht so, wie ich das will.
Über memdisk komme ich bis zu "loading grml.iso" und dann gibt's nur noch Punkte.

syslinux.cfg-Eintrag:

LABEL grml
  MENU LABEL grml-memdisk
  KERNEL memdisk
  APPEND iso
  INITRD grml.iso

Müsste sich zusamensetzen zu "memdisk iso initrd=grml.iso", was direkt eingegeben allerdings auch nur eine Reihe von Punkten nach dem "Loading grml.iso" nach sich zieht. Hat irgendwer einen Plan, wie der entsprechende Eintrag aussehen muss? Der Beispielcode, den ich bisher gefunden habe, scheint nicht so wirklich zu wollen.

Ovion

Kommando zurück, das Image bootet doch, es braucht nur ewig. Gibt's einen Trick, das zu beschleunigen (außer der Wahl eines kleineren Images)?

Edward d'Eath

Ovion schriebKommando zurück, das Image bootet doch, es braucht nur ewig. Gibt's einen Trick, das zu beschleunigen (außer der Wahl eines kleineren Images)?

Moin Moin,

versuchs mal testweise mit einem anderen Stick. Ich hatte mal einen USB-Stick der Marke SpaceLoop, der war grauenhaft. Ich konnte zwar einen bootbaren Stick mit Archlinux daraus machen, aber der hat unendlich lange zum booten gebraucht. Mittlerweile sind mir mehrere SpaceLoops untergekommen, die allesamt minderwertig waren. Nie wieder SpaceLoop.

Have a nice day,

Edward

Ovion

Habe besagtes Image nochmal direkt auf den Stick ddt, um zu sehen, ob's am Stick liegt, bootet wie geschnitten Brot. Was mir auch auffällt, ist dass das iso als iso zwar "bootet", sich aber darüber beschwert, dass es kein initramfs findet (Xubuntu) oder modprobe einfach gar nichts laden kann (grml). Insofern muss ich mein "bootet doch" relativieren, er kann das Image ansprechen, aber mehr aktuell noch nicht, booten kann man das wohl nicht nennen.
Beim Xubuntu-Image kommt aber eine Art Bootsplash (also ubuntutypisch das schwarz mit dem leichten Violett-/Orangestich und dem Männchen und der Tastatur unten), bei grml komme ich in das, was ich für dessen Bootmanager halte, dort habe ich diverse Auswahlmöglichkeiten, was denn jetzt konkret gebootet werden soll.
Das Problem beginnt, nachdem ich etwas ausgewählt habe.

Macron

Also,

nach meinem Verständnis nach musst Du das Syslinux im MBR auf dem Stick so konfigurieren das er den Bootsector der CD ( *.iso ) lädt da ja sonst die absoluten Pfade nicht stimmen.
Kann mich aber auch irren.

MfG

Edith sagt:

http://www.syslinux.org/wiki/index.php/Comboot/chain.c32


chain.c32 hd<disk#> [<partition>] [options]
chain.c32 fd<disk#> [options]
chain.c32 mbr:<id> [<partition>] [options]
chain.c32 boot [<partition>] [options]
chain.c32 fs [options]
chain.c32 label=<label> [options]
chain.c32 guid=<label> [options]


.....



isolinux=<loader>	 load another version of ISOLINUX


....

Ovion

Ich dreh durch.
Ich kann das iso booten, wenn ich's mit memdisk mache, aber dann startet grml zwar, kommt aber nicht an die zu ladenden Kernelmodule ran und das ganze dauert ca. 15-30 min. Via chain.c32 bekomme ich's gar nicht hin und wenn ich diverse Texte so lese ("endlich kann syslinux mit memdisk auch isos booten") fürchte ich, dass es da nicht so viel zu chainen gibt.
Scheint, dass das ganze nur mit memdisk will (Alternativvorschläge für chain.c32-oder-andere-Syntax probiere ich gerne aus), da bleibt aber das obige Problem.

Den mbr kann ich aber so lassen, sofern er an meine syslinux.cfg rankommt (was er tut)? Die weitere Konfiguration nehme ich dann dort vor, oder?