Arch Linux

fsck abbrechen

guy.brush™

Hallo,

nachdem mein System nun fast vollstaendig auf systemd umgestellt worden ist, habe ich das Problem, dass fsck nicht abbrechbar ist. Ich habe zwar, wie hier erwaehnt, "noauto,x-systemd.automount" hinter "default" als Optionen in der fstab meiner Partitionen fuer home und Co. (aber nicht root) geschrieben, aber die Option ist auch unbrauchbar. Ich entnehme dem Rattern meiner Festplatte, dass er zumindest aktuell am Ueberpruefen ist (es ist nur eine Vermutung, wo er die log-Dateien mittlerweile speichert, weiss ich nicht). Beispielsweise mag Kile nicht mehr Dateien oeffnen oder speichern, weil das Dialogfenster, in dem ich das Ziel auswaehlen kann, nicht mehr komplett laden moechte.

Kurzum: Ich moechte, dass fsck wieder so wie frueher funktioniert, nur wie erreiche ich das? Frueher war es so, dass er beim Booten ueberprueft hat und wenn ich gerade keine Zeit oder Lust hatte, konnte ich diesen Vorgang mittels CTRL + C abbrechen.

Da mein System ohne abbrechbaren fsck fast komplett unbrauchbar ist, habe ich dieses nun in der fstab unterbunden, indem ich die jeweilige Option auf "0" gestellt habe.

Ich hoffe, es kann mir jemand weiterhelfen.

Viele Gruesse,

guy.brush

Greg

Was für ein Dateisystem und wie groß ist das das es so lange braucht?
Wenn du die Überprüfung komplett durchlaufen läßt wie lange dauert das?

Bei mir habe ich seit der Umstellung diesbezüglich keinen Unterschied festgestellt.

Logdateien bzw die logs kann man ansehen mit
# journalctl

https://wiki.archlinux.org/index.php/Systemd#Journal

guy.brush™

Hallo,

also, alles ist noch ext3.

/ ca. 18 GiB von ca. 71 GiB belegt (vor einem pacman -Sc waren ca. 55 GiB belegt)
/home ca. 58 GiB von ca. 72 GiB belegt
/mnt/files ca. 393 GiB von ca. 592 GiB belegt
/mnt/backup ca. 262 GiB von ca. 462 GiB belegt

Die groesseren wuerde ich jetzt spontan auf 15-20+ min pro Partition zum Checken schaetzen, gemessen habe ich es aber noch nicht. Laut log-Datei wuerde /mnt/files gecheckt in ca. 15 min, Ergebnis 2.6 % non-contiguous.

Apollo Costa

Stell auf ext4 um dann dauern die check vielleicht noch 1 min. Abbrechen ist eher keine Lösung.

Dirk

Apollo Costa schriebStell auf ext4 um dann dauern die check vielleicht noch 1 min. Abbrechen ist eher keine Lösung.

Nur umstellen ist auch keine Lösung. Lieber sauber formatieren. 72 Gigabyte sind nicht so viel. Einfach irgendwo extern sichern, schön ext4 drauf machen, und zurückkopieren. (Jeweils mit cp -a, damit die Rechte, Zeiten, etc. erhalten bleiben). Hat vor allem auch den Vorteil, dass die durchaus auch bei ext3/ext4 vorhandene Fragmentierung beseitigt wird.

guy.brush™

Also die nicht-root-Partitionen kann ich in den kommenden Weihnachtsferien vielleicht durchaus einmal umstellen auf ext4. Wie heikel ist das bei der root-Partition? Wenn ich da alles mit cp -a (oder rsync -a und was weiss ich noch fuer Befehle) auf einem der anderen Partitionen speichere, root-Partition auf ext4 umformatiere und dann wieder zurueckkopiere ... funktioniert dann wieder alles 1:1 oder muss noch etwas nachinstalliert werden?

Eine Moeglichkeit des Abbrechens waere jedoch sehr schoen. Kennt ihr das nicht, dass ihr jetzt unbedingt ganz kurz z.B. etwas ausdrucken muesst und wegen Bus oder Aehnliches auch 1-2 Minuten laengeres Booten stoerend sind 😉?

SiD

guy.brush™ schriebWie heikel ist das bei der root-Partition? Wenn ich da alles mit cp -a (oder rsync -a und was weiss ich noch fuer Befehle) auf einem der anderen Partitionen speichere, root-Partition auf ext4 umformatiere und dann wieder zurueckkopiere ... funktioniert dann wieder alles 1:1 oder muss noch etwas nachinstalliert werden?

Die Root Partition würde ich nicht aus dem laufenden System sondern lieber von einer LiveCD umkopieren ( z.B. mit cp -ax ).
Wenn es beim kopieren keine Fehler gibt sollte das kein problem sein.

EDIT:
Bei der nicht root Partition kanns aber auch nicht schaden es von einer LiveCD zu machen. 😉

Greg

Das was SiD schreibt und:
Das Root System darf nicht eingehängt sein.
Es könnte nach der Kopiererei sein, das der normale Kernel nicht funktioniert, weil der Treiber für ext4 nicht im initramfs drin ist. Daher zunächst mit fallback kernel booten und danach ein mkinitcpio -p linux durchführen. Danach wieder mit dem normalen kernel booten.

Dirk

Greg schriebEs könnte nach der Kopiererei sein, das der normale Kernel nicht funktioniert, weil der Treiber für ext4 nicht im initramfs drin ist.

Müsste er das nicht inzwischen überall sein, wenn man nicht selbst was verändert hat?

Greg

Wenn da ein ext3 Treiber drin ist funktioniert dann auch ext4? Weiß ich eben nicht.
Beim Umstieg von reiserfs auf ext4 jedenfalls mußte man eine neue initramfs generieren. Gut, da ist es dann offensichtlich.

Creshal

ext2/3/4 laufen über das gleiche Kernelmodul.

guy.brush™

Ok, also werde ich mir fuer die Weihnachtsferien das einmal vornehmen.

Aber wieso ist es auch sicherer, von eine LiveCD normale Daten von bspw. einer /home- oder backup-Partition aus zu kopieren als vom gebooteten System? Beim root-Verzeichnis leuchtet es ja irgendwie ein (so spontan).

Auch irritiert mich etwas, dass Greg meinte, die root-Partition duerfe nicht eingehaengt sein. Kann man dann trotzdem noch darauf zugreifen?

Nun denn, bis dahin und auch fuer ganz mega dringend und schnelle Sachen waere eine Abbrechfunktion aber durchaus immer noch von Vorteil 🙂.

Dirk

guy.brush™ schriebAber wieso ist es auch sicherer, von eine LiveCD normale Daten von bspw. einer /home- oder backup-Partition aus zu kopieren als vom gebooteten System?

… auch in deinem Home sind Dateien, die sich ändern könnten, während du sie kopierst. Warum also das Risiko eingehen?

guy.brush™ schriebAuch irritiert mich etwas, dass Greg meinte, die root-Partition duerfe nicht eingehaengt sein. Kann man dann trotzdem noch darauf zugreifen?

Du könntest mit dd auf die Gerätedatei zugreifen, aber dann hättest du nur ein Image, und keinen Vorteil. Es reicht, wenn sie Read-only gemountet ist.

guy.brush™ schriebNun denn, bis dahin und auch fuer ganz mega dringend und schnelle Sachen waere eine Abbrechfunktion aber durchaus immer noch von Vorteil 🙂.

Du könntest es auch so einstellen, dass es gar nicht getestet wird.

https://wiki.archlinux.de/title/Mounten#.2Fetc.2Ffstab (Dump und Pass)

guy.brush™

Ich haette gedacht, es waeren eher unwichtige Dateien im home-Verzeichnis (natuerlich meine ich, dass dann auch kein anderes Programm gestartet sein sollte).

Aktuell habe ich fsck abgestellt. Aber das ist halt eigentlich keine Loesung, sondern entnervtes Aufgeben der Benutzung eines Programms, das eine fuer mich sehr relevante Funktion irgendwie nicht offenkundig zu bieten scheint 🙁. Auch wenn ich das System auf ext4 umgestellt habe und er auf einmal alle Partitionen checken moechte und das dann nur 4-5 min dauert, kann es gerne einmal vorkommen, dass man eben mal ganz schnell etwas braucht. Dann moechte ich das Abbrechen koennen und beim naechsten Boot mit mehr Zeit durchlaufen lassen.

Dirk

guy.brush™ schriebAuch wenn ich das System auf ext4 umgestellt habe und er auf einmal alle Partitionen checken moechte und das dann nur 4-5 min dauert, kann es gerne einmal vorkommen, dass man eben mal ganz schnell etwas braucht.

Zu gut 80 Prozent volle 275 GB /home … 2 Minuten mit ext4. SO wichtig können deine „wichtigen Dinge“ nicht sein, dass du nicht mal 2 Minuten abwarten kannst, sonst würdest du den Rechner nicht erst hochfahren müssen.

googol-1

Wenn man keine Lust hat, dass mehrere Partitionen beim gleichen Start überprüft werden, kann man das bei ext2/etx3/ext4 weitgehend verhindern indem man mount-count und max-mount-counts einmal per Hand bei allen passend setzt.
https://wiki.archlinux.org/index.php/Fsck#Changing_check_frequency

Greg

Bei 250GB würde ich schon fragen ob ich die immer bei mir haben muß. Man könnte die auf eine externe Festplatte sichern.
Weitere Alternative wenn die unbedingt immer dabei sein müssen:
Bei jeden Bootvorgang muß auch kein fsck gemacht werden. so könnte man ein cronjob anlegen und 1x/woche den fsck für diese Partition durchführen lassen.

guy.brush™

Ich muesste die Dateien durchaus einmal wieder durchgehen. Es kann gut sein, dass da einige mit der TV-Karte aufgenommenen Filme dabei sind, die aufgrund iherer schlechten Qualitaet eh weg koennten. Aber das ist ein anderes Thema. Die Backup-Platte hatte ich zu meinen Windows-Only-Zeiten auch immer deaktiviert gehabt.

Ein cronjob waere auch eine Idee, aber da ich das noch nicht gemacht habe, vertage ich das Einrichten eines solchen wohl auch lieber auf die Weihnachtsferien.

@Dirk: Hm ... wenn zufaellig alles geprueft werden muss, musst du die 2 Minuten schon * 2.5 nehmen, wo wir bei ca. 5 Minuten waeren. Ging es dir noch nie so, dass du bspw. vergessen hast, noch etwas wichtiges auszudrucken oder etwas im Internet nachzuschauen, aber ganz dringend auf den Bus musst, der auch ohne dich abfaehrt? Ach, was konstruiere ich irgendwelche Szenarien, es ist halt in manchen Situationen auch im kleinen Rahmen stoerend und diese Empfindungen sind nunmal subjektiv.

Dirk

guy.brush™ schriebGing es dir noch nie so, dass du bspw. vergessen hast, noch etwas wichtiges auszudrucken oder etwas im Internet nachzuschauen, aber ganz dringend auf den Bus musst, der auch ohne dich abfaehrt?

Tatsächlich – nein … Erst mal, weil die Kiste eh immer läuft, und zum anderen, weil ich solche Sachen meist schon einen Tag vorher vorbereite, und der Bus hier eh alle 5-10 Minuten fährt 🙂

guy.brush™

Hm, ich muss 5-8 min zum Bus laufen, faehrt je nachdem alle 15-30 min, aber insb. der Anschlussbus ist dann der Knackpunkt 🙂. Und mein PC laeuft nicht durch, der ist eh schon >5 Jahre alt, aber Geld fuer einen neuen habe ich nicht wirklich 🙂. Und Smartphones ... tja ... oehm, ich bin stolz darauf, dass mein Handy ein Farbdisplay hat 😉.

Nachtrag: Ach ja, ich fasse das mal als "diese Funktion gibbet nischt" zusammen und werde dann die geplanten Schritte hoffentlich in den Weihnachtsferien umsetzen koennen 🙂.

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