sanni
Hallo Ihrs,
der Thread von KryptOn bringt mich mal wieder dazu mich um ntpd zu kümmern.
Mit initscripts hatte ich den befehl ntpd -q benutzt, um die Uhr beim Systemstart automatisch einzustellen.
Das hatte allerdings zur Folge, dass der Rechner sich aufhängte, wenn ich keinen Zugriff zum Internet hatte. Musste den Befehl also wieder auskommentieren.
Nun möchte ich das mit systemd nochmal probieren. Um das zu hinzukriegen muss ich nur in der ntpd.system die Zeile ExecStart=ntpd .... -q ändern und dann ein 'sytemctl --enable ntpd.service ausführen?
lg, Sanni
Creshal
Warum lässt du ntpd nicht richtig laufen?
sanni
Keine schlechte Idee:
was bringt mit das? Ich brauche den doch nur, um zum Systemstart die (Hardware)Zeit zu aktualisieren -- oder?
Creshal
Willst du die Zeit *dauerhaft* korrekt haben, oder nur für die ersten 15 Sekunden nach dem Start?
mannohneschuh
Creshal schriebWillst du die Zeit *dauerhaft* korrekt haben, oder nur für die ersten 15 Sekunden nach dem Start?
+1
sanni
Bis jetzt wusste ich nur,dass mir ntpd so die Zeit einstellt!!!
Stimmt so wohl nicht?!? :/
fs4000
Nein, es justiert die Softwareuhr so, dass sie synchron zu den NTP Servern im Netz läuft, was auch gelegentlich überprüft wird. Also nach einer Syncphase kann ein NTP Daemon die Uhr auch alleine genau halten bzw. man könnte ihn beenden, sofern er dann nicht alles wieder auf Standard zurücksetzt.
GerBra
Die Frage ist doch eher: brauche ich den ntpd als Dienst (wie ihn fs4000 beschrieb) oder genügt mir beim (täglichen, zweitäglichen,…) Reboot das (einmalige) Justieren der Systemzeit.
Ein kontinuierliches Justieren mit ntpd ist v.a. für Server (lange Uptime, Software- und Hardware-Uhr driften auseinander) und transaktionspflichtige Dienste wie Datenbankserver, NFS, etc. wichtig. Wo es neben Sekundengenauigkeit (v.a. im Zusammenspiel mit ggf. anderen Rechnern) sogar auf Millisekundengenauigkeit ankommt - und das eben über eine lange "Laufzeit".
Bei jedem heutigen Home-PC/Laptop (und einem vernünftigen Multitasking-OS) kommt es doch pro Tag höchstes mal um eine Sekunde Abweichung. Wenn man damit leben kann (bis zum nächsten Reboot oder cronjob) dann kann man per ntpd -q die Uhr auch "hart" eben zu fixen Zeitpunkten korrigieren lassen. Ein grund für den ntpd als Daemon ist eben auch, solche "harte" Korrekturen zu vermeiden, eben damit Transaktionen (Kontobuchungen z.B.) nicht durcheinander kommen (Buchung in der Zukunft oder Vergangenheit etc.).
sanni
Jemand der mich versteht..... 🙂
Und wie kriege ich genau das hin?
Creshal
> Bei jedem heutigen Home-PC/Laptop (und einem vernünftigen Multitasking-OS) kommt es doch pro Tag höchstes mal um eine Sekunde Abweichung
Hah, schön wärs. Ich hab durchaus schon aktuelle PCs gesehen, bei denen der Hersteller gespart hat und die teilweise auf 15 Minuten am Tag kommen – jedes OS hat NTP-Unterstützung, warum Geld für eine vernünftige RTC ausgeben? Teufelskreis.
> cronjob
Warum extra einen Cronjob zurechtfrickeln, wenn ntpd das selber besser macht? Das ist nicht KISS, das ist Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. 😛
> (Buchung in der Zukunft oder Vergangenheit etc.).
Als ob nur da Timestamps sinnvoll sind… wenn du an mehreren Dateien arbeitest, die du über Modifikationszeit auseinander hälst, und dir dann ntpdate (/ntpd -q) plötzlich die Uhr um 3 Minuten zurück setzt, hast du auch ein Chaos. Völlig unnötig, noch dazu.
Wenn man euch so reden hört, könnt man meinen, ntpd frisst kleine Kinder. 😃 Das Ding braucht 2 MiB RAM und kommt in 2 Monaten auf 3 Minuten Laufzeit – weniger als die kumulierte Laufzeit von den mehreren hundert cronjob-Aufrufen, die man als Ersatz bräuchte –, da kann man nicht mal mit "Ressourcen sparen!!1" argumentieren.
sanni
Also doch nur 'systemctl --enable ntpd.service' und gut!
DANKE
Creshal
Genau.
qui
Wobei das `--` vor `enable` ziemlich sinnlos ist (sorry für's Klugscheißen).
sanni
🙁 Hab's so gelesen.... aber gut! 🙂
mannohneschuh
da kann man noch Striche vor 'enable' machen? Schade hab ich nie versucht…