waldbaer59 schriebWas haltet ihr eigentlich von der Thematik, dass man unter gewissen Gesichtspunkten von zu Hause aus arbeitet?
So etwas finde ich prinzipiell nicht verkehrt - ganz im Gegenteil! Jedoch sind ein paar Dinge trotzdem zu bedenken.
1.) Die Trennung zwischen Arbeit und Feierabend ist oft nicht mehr so gut möglich. Dadurch ist das Zuhause kein 'Hort der Ruhe und Entspannung' mehr (falls es das jemals war ;-) ).
Da muss ich dir recht geben. Jedoch verschmolzen bereits Jahre vorher meine Arbeits- und Freizeiten miteinander, so dass man das nicht wirklich auseinander halten konnte. Letztenendes - so meine Einstellung - sollte man als Administrator irgendwie immer abrufbar sein, außer man hat Urlaub beim AG gebucht.
waldbaer59 schrieb
2.) Das gilt auch für die Arbeitszeiten. Da der Weg wegfällt, neigt man dazu, 'eben noch schnell' Dieses oder Jenes machen zu wollen. Und ruck-zuck sind es ein paar Stündchen mehr, die man so nicht einkalkuliert hatte.
Auch das kann ich bestätigen, denn das war oft bereits der Fall.
waldbaer59 schrieb
3.) Der soziale Austausch im Kollegenkreis wird deutlich geringer ... es ist halt was Anderes, ob man sich direkt gegenübersitzt, oder ob man nur telefoniert.
Ja das stimmt aber ich persönlich - klingt sicherlich bescheuert - arbeite gern allein und will meine Ruhe haben. Insbesondere wenn es brennt, kann ich nervende Kollegen nicht gebrauchen.
Bei meinem letzten Arbeitgeber gab es nämlich genau diese Situation. Ein Produktivsystem war komplett abgeschmiert und meine Kollegen ballerten mich regelrecht zu und ich konnte mich kaum noch konzentrieren. Letztenendes hätte ich beinahe eine Fehler gemacht. Sicherlich muss man als Administrator in gewisser Sicht stressresistent sein aber unter bestimmten Umständen schalte ich ab und dann kann mich jeder am Ar*** lecken ... sorry.
waldbaer59 schrieb
4.) Positiv finde ich, dass ddie Möglichkeit zu Arbeit von daheim aus den Arbeitsweg einspart und demnach auch die Kosten. Zudem ist es ein Hinweis auf Vertrauen seitens des Arbeitgebers.
Dito
waldbaer59 schrieb
5.) Was passiert, wenn Deine Remote-Verbindung abschmiert und Du bestimmte Aufgaben nicht gleich erledigen kannst? Vielleicht Termine dadurch wegbrechen? Ist diese Verbindung seitens des Providers von den Vertragsbedingungen her auch für berufliche Anwendungen ausgelegt oder brauchst Du dazu einen besonderen Tarif?
Ja was passiert, wenn die Leitung zusammenbricht? Dann habe ich sprichwörtlich die Arschkarte gezogen. Mich kraut es bereits vor 2013, denn da wollen die bei uns die Straße machen (Fußwege, Abwasser, Straße selbst, Freileitung) ... Das mit den Vertragsbedingungen?!?! Ich muss die Telekom anrufen ;-)
waldbaer59 schrieb
Wenn es aber so ist, dass Du im Falle des Falles auch relativ schnell mit dem Auto vor Ort sein könntest, wäre das ja kein Problem.
Führerschein und Auto vorausgesetzt und beides hab ich (noch) nicht.
waldbaer59 schrieb
Ich persönlich würde gerne 50-70% der Zeit remote arbeiten (das würde vom Charakter der Arbeit auch problemlos gehen). Leider beiße ich da bei meinem Arbeitgeber auf Granit. Ist leider ein gebranntes Kind, da sich schon mal ein Drückeberger auf diese Weise etliche Tage 'Sonderurlaub' erschlichen hat...
VLG
Stephan
Das ist natürlich bescheiden, wenn der Arbeitgeber mit solchen Sonderbedingungen bereits schlechte Erfahrungen gesammelt hat.