Arch Linux

/tmp > Ramdisk

Ovion

Hiho,
ich dachte mir, da ich ja ein wenig Arbeitsspeicher habe, schiebe ich /tmp mal in eine RAM-Disk, um meinem System etwas Schwung zu geben. Genügt es hierzu tatsächlich, einfach in der fstab /tmp entsprechend als tmpfs-Format zu mounten oder muss ich dazu noch andere Dinge erledigen, damit das funktioniert?

Danke schonmal!

SiD

das reicht

$ grep /tpm /etc/fstab
tmpfs   /tmp    tmpfs nodev,nosuid      0 0

Dabei wird die Hälfte vom RAM /tmp zugewiesen, man kann die größe aber auch noch angeben.
Weiss jetzt nur grad die entsprechende Option nicht. 😉

Ovion

Sehr gut, danke! Neustart wird aber vonnöten sein, nehme ich an? Liest Linux dann quasi die fstab aus und mountet die Partitionen einfach nach dem, was in der fstab steht?

SiD

denke schon und ja
😉

LessWire

So sollte es funktionieren. 😉

Ich verwende es beim Betrieb meines Media-PCs und zentralen Datenservers, damit die Festplatte auch möglichst lange im sleep-Modus verweilen kann. Deshalb wird auch z.B. "/var/log" in tmpfs verlegt.

danbruegge

Kann es sein, das so etwas Automatisch eingestellt wird? Kurioserweise läuft /tmp bei mir schon über den RAM.

hydro

Der fstab-Eintrag war irgendwann per Voreinstellung drin bzw. in /etc/fstab.pacnew. Wegen der Größe siehe man mount unter "Mount options for tmpfs". Temporäre Dateien kann man übrigens auch direkt unter /dev/shm ablegen, das braucht keinen fstab-Eintrag.

Pierre

Wenn man den fstab-Eintrag für /tmp weglässt wird automatisch tmpfs verwendet.

danbruegge

Ok, danke euch beiden. 🙂

Ovion

Pierre schriebWenn man den fstab-Eintrag für /tmp weglässt wird automatisch tmpfs verwendet.

Ich habe also schon ein tmpfs für /tmp, ohne etwas eingestellt zu haben?

Und welche Verzeichnisse lohnen sich noch für tmpfs (unter dem Kriterium, dass ich sie beim runterfahren nicht explizit auf Platte schreiben muss, weil ich sie noch brauche)? Und welche könnten abseits dieses Kriteriums Sinn machen?

Creshal

Eigentlich nur /tmp, weil /tmp das einzige Verzeichnis ist, bei dem Anwendungen davon ausgehen, dass es nicht persistent ist.

Für alles andere würd ich eher Readahead o.Ä. nehmen, ist einfacher.

hydro

Pierre schriebWenn man den fstab-Eintrag für /tmp weglässt wird automatisch tmpfs verwendet.

... sofern man systemd einsetzt. Wer /tmp im RAM nicht will, muss wohl /usr/lib/systemd/system/tmp.mount disablen.

Wer Verzeichnisse in den RAM auslagern, beim Rebooten aber nicht verlieren will, kann sich mal asd ansehen, ich nutze das auf dem DockStar für /var/log. Cronjob zum regelmäßigen sichern auf HDD habe ich deaktiviert, das geschieht somit nur beim Herunterfahren. asd verwendet übrigens /dev/shm.

Edit:
Wie ich grad im Wiki las, ist letztgenanntes bei Verwendung von systemd nicht anzuraten.

maltem

Wieso habe ich dann eigentlich automatisch ein tmpfs-Verzeichnis /dev/shm, welches anscheinend ohnehin immer leer ist? Das wollte ich immer schon mal wissen.

Dirk

http://www.cyberciti.biz/tips/what-is-devshm-and-its-practical-usage.html

maltem

Hm, welche Frage beantwortet der Link denn?

Dirk

maltem schriebHm, welche Frage beantwortet der Link denn?

Deine du Nase 🙂

maltem

Ah, in der wiederum dort verlinkten Doku:

glibc 2.2 and above expects tmpfs to be mounted at /dev/shm for POSIX shared memory (shm_open, shm_unlink)

Ok, meinetwegen. Die Ausgabe von "mount" ist ja ohnehin mittlerweile nichts mehr, was das Gefühl eines schön spartanisch aufgeräumten Systems weckt 🙂

Datenschutz
Impressum