Hi

derzeit nutzte ich die gnome-shell, würde aber gern einmal etwas anderes ausprobieren.
Mir ist es vor allem wichtig, das offene Fenster ohne große Probleme angeordnet werden, so das man im fall der Fälle auch mal mit 2 oder mehr Fenstern paralell arbeiten kann. Desweiteren mag ich sehr gern einen minimalistischen Stil, der dennoch sehr schick ist. Ich habe bereits im Forum einige Screenshots von awesome wm usw bestaunt, jedoch weis ich nicht ob das vom fensterhandling so angenehm ist. Ihr könnt mich gern überzeugen.
Freue mich auf eure Vorschläge
BlueM schriebDesweiteren mag ich sehr gern einen minimalistischen Stil, der dennoch sehr schick ist.
Wie wärs dann mit Compiz-Standalone?

Meinst du mit "das offene Fenster ohne große Problem angeordnet werden" dass sie automatisch z.B. nebeneinander angeordnet werden?
Weiss nicht ob das geht, aber in den Compiz einstellungen gibt es jedenfalls die Option Fensteranordung oder so, habe ich aber selbst nie aktiviert. 😉
Mir genügt (m)ein vernüftig konfiguriertes Openbox 🙂
@SiD, ja mir wäre es wichtig das man offene Fenster, beispielsweise Firefox und nen beliebigen Editor paralell nebeneinander anordnen lassen könnte.
@Dirk Sohler, wie sieht denn ein vernünftiges konfiguriertes OpenBox aus? Das heißt was ist denn alles möglich?
Mit nem beliebigen Tiling Programm wie pytile kannst du so ne basis Tiling Funktionalität in so gut wie jeden WM einbauen. Wenn dir das Konzept des Tilings gefällt: https://wiki.archlinux.org/index.php/Comparison_of_Tiling_Window_Managers

Ich habe bis jetzt Musca, dwm und monsterwm benutzt und fand sie alle klasse. dwm und monsterwm tilen halt automatisch, dwm kommt mit eingebautem Panel und nem Tag-Konzept, bei dem du keine virtuellen Desktops, sondern Tags hast. Jedes Fenster kann mehrere Tags haben, so dass du das gleiche Programm einfach mit anderen zusammen benutzen kannst. monsterwm hat da eher traditionelle virtuelle Desktops, mehr tiling Layouts, musst aber mehr konfigurieren.
Musca ist ein manueller tiling WM, das bedeutet, dass du keine Layouts hast, sondern dir on-the-fly Frames erstellst, in denen du Fenster ablegen kannst.

Ausprobieren!
Klingt vielversprechend. Muss ich mich mal ransetzten.
Vielen Dank fürs erste !
BlueM schrieb...
@Dirk Sohler, wie sieht denn ein vernünftiges konfiguriertes OpenBox aus? Das heißt was ist denn alles möglich?
Du kannst den kompletten Fenstermanager mit Tastatur bedienen. Z.B. aendern der Fenster groessen, Fensterpositionen, auf welchem virtuellen Desktop sich Fenster befinden, dein Browserfenster auf Tastendruck zum Beispiel zwischen vertikale/horizontale Maximalgroesse togglen, bestimmten Programmen eine gewisse Position und Groesse zuordnen, sodass sich das Programm jedesmal an der gleichen Stelle mit der gleichen Groesse oeffnet (habe ich zum Beispiel bei meinem Webbrowser, Teamspeak und Weechat). Sehr praktisch finde ich auch das Zusammenspiel zwischen Tastatur und Maus. Du kannst zum Beispiel eine Funktionstaste (Alt, Super, Ctrl, ...) druecken und mit rechter/linker Maustaste die Groesse aendern oder das Fenster verschieben, egal, in welchem Bereich des Fensters du dich gerade mit dem Mauszeiger befindest.

Alles in allem ist ein gut konfigurierter Fenstermanager (egal welcher, solange er hochkonfigurierbar ist) unersetzlich. Ich selber habe auch mehere Fenstermanager durchprobiert und auch Tiling-WM's getestet und bin bei OpenBox gelandet und auch immer wieder zurueckgekehrt. Auch ein sehr schoener Fenstermanager ist FluxBox. Haette ich auch schon in Benutzung, wenn ich mal meine OpenBox-Konfig auf FluxBox umschreiben koennte 🙂
Hm, komich. Ich fand von den Floatings Openbox immer eher bescheiden, was die Features anging, wenn man es zum Beispiel mit Sawfish vergleicht. Daneben mag ich echt keine XML-Konfiguration. Aber populär ist er wohl schon.

Ich werfe noch herbstluftwm in den Ring. Finde ich auch sehr schön, obwohl ich noch den I3 benutze. Der Entwickler (kann mir Nicks nicht merken), lungert hier auch im Forum rum. Ich glaube ein I3-Entwickler auch. Kann manchmal ganz nützlich sein, die Leute direkt mal nerven zu können.
BlueM schrieb@Dirk Sohler, wie sieht denn ein vernünftiges konfiguriertes OpenBox aus? Das heißt was ist denn alles möglich?
Ich kann natürlich nur für mich sprechen, aber ich finde es halt wichtig, den Fensterfokus ohne die Position ändern zu können, und andersrum auch, Fenster verschieben zu können, ohne den Fokus damit zu ändern. Das „Shaden“ (einklappen bis auf die Fensterleiste) nutze ich ebenfalls sehr intensiv, oder Fenster per Tastenkombination auf einen anderen Desktop verschieben. Desktop wechseln, per Tastendruck (und wahlweise das Fenster dabei mitnehmen), Fenster per Tastenkombination + Maustaste auch IM Fenster geklickt verschieben (nicht nur Fensterleiste).

Zudem hatte Pjotr ja schon auf PyTile verwiesen (das ich allerdings nicht nutze). Dass man den WM komplett per Tastatur bedienen können „muss“, sehe ich allerdings nicht so. Wobei es da natürlich andere Ansichten gibt.

Meine rc.conf
Ich bin vor kurzem auf awesome umgestiegen und da du den ja explizit erwähnt hast, kann ich ja mal meinen unqualifizierten Kommentar dazu abgeben:
Ich muss sagen, dass ich, obwohl ich bereits gewisse Erwartungen hatte, doch positiv überrascht worden bin (nach einer kurzen Phase der Ernüchterung, weil halt noch nichts auf meine Belange angepasst war und ich noch keine Ahnung von der Umsetzung diverser Funktionen hatte).
Das Fensterhandling ist, wie ich finde, sehr angenehm, es gibt verschiedene Layouts, nach denen Fenster standardmäßig angeordnet werden (verschiedene tiling-Aufteilungen sowie floating, was ich besonders gut finde, weil manche Fenster tiled einfach unangenehm aussehen (ich denke da an so etwas wie grafische Eingabeprompts a la "Bitte geben sie Ihr Passwort ein" in eigenem Fenster)), Größenveränderung der Fenster ist (wie alles) mit der Tastatur steuerbar, aber auch mit der Maus. Was ich sehr angenehm finde, ist mit einer Taste + Mausbewegung die gesamte Schirmaufteilung ändern zu können (drei Fenster, die an einem Punkt zusammentreffen und dieser Punkt lässt sich frei über den Bildschirm schieben). awesome benutzt ebenfalls Tags statt Desktops (und du kannst für jeden Tag ein Standardlayout festlegen, wenn du willst), du kannst definieren, dass bestimmte Programme immer floating gestartet werden und meines Wissens auch, dass bestimmte Programme immer auf bestimmten Tags gestartet werden oder nur gestartet werden, wenn sie noch nicht laufen etc. Und durch die Konfiguration in Lua kannst du dem Ding so ungefähr alles beibiegen, was sich in Programmlogik umsetzen lässt.
Das ist auch die Kehrseite von awesome: awesome wird in der Skriptsprache Lua konfiguriert. Man muss sie nicht können, um mit awesome arbeiten zu können, aber sein wirkliches Potential entfaltet awesome nur, wenn du Lua kannst. Sofern du bereits Programmiererfahrung hast, ist Lua unkompliziert und schnell gelernt, gibt hinreichend Crash-Kurse im Netz, falls nicht, ist es, wie es mit dem Programmieren lernen halt so ist.

Fazit: awesome ist nichts, was man sich mal eben hinsetzt und dann läuft's, aber wenn man sich wirklich mal mit dem Ding beschäftigt, dann kann awesome eine meines Erachtens sehr angenehme und hochkonfigurable Arbeitsumgebung werden.
Sofern du bereit bist, dich ein wenig mit awesome zu beschäftigen, kann ich persönlich eine klare Empfehlung diesbezüglich aussprechen!

Bin auf jeden Fall gespannt, wo du am Ende landest.
Was unterscheidet eigentlich einen Tag von einem virtuellen Desktop außer dem Namen, und wie erkennt ihr was was ist?
Fenster (oder teilweise auch „Clients“ genannt) können mit verschiedenen Tags versehen werden, und werden dann auf verschiedenen Views (oder wie auch immer die Nomenklatur ist *g*) dargestellt.

Du könntest z.B. ein Programmfenster mit „Internet“ und „Mail“ (automatisch) taggen (lassen), und ein anderes Fenster nur mit „Internet“, dann erstellst du zwei Views (oder lässt das automatisch machen), einen, der Fenster mit dem Tag „Internet“ anzeigt, und einen, der Fenster mit dem Tag „Mail“ anzeigt, das erste Fenster ist auf beiden Views sichtbar, das zweite nur im „Internet“-View.

… so habe ich das jedenfalls aus meiner Zeit mit wmii in Erinnerung 🙂
Ein Fenster wird standardmäßig einem Tag zugeordnet, wie es auch einem Desktop zugeordnet werden kann. Sowohl bei Desktops als auch bei Tags kannst du nun durch die Desktops/Tags gehen und bekommst die zugehörigen Fenster gezeigt. Während du aber immer nur einen Desktop sehen kannst (ein Fenster liegt nunmal nur auf einem Schreibtisch), kannst du mehrere Tags aktivieren oder ein Fenster mehreren Tags zuordnen (oder beides). Wenn du dann mehrere Tags aktivierst, siehst du auf deinem Desktop alles, was zu allen aktivierten Tags gehört. Du kannst Fenstergruppen somit organisatorisch trennen und dennoch gleichzeitig anzeigen, bei Desktops ist sowas nicht möglich, da ein Fenster nur auf einem Desktop liegen kann und du Desktops nicht mischen kannst.
Genauso kannst du ein Fenster mehreren Tags zuordnen und es wird immer, wenn einer dieser Tags aktiv ist, angezeigt. Tags sind quasi ein flexibleres Konzept, während Desktops eine vergleichsweise starre Umsetzung sind (wobei es ja auch Systeme geben soll, bei denen man nicht einmal mehrere Desktops hat...).
Tag-Erfahrung aus awesome, falls das in anderen WMs anders realisiert sein sollte.

"Wie erkennt ihr, was was ist?"
Ein WM, der auf Tags setzt, hat üblicherweise keine Desktops und andersrum, wenn ich das gerade richtig im Kopf habe (falls doch, muss halt der Programmierer dafür sorgen, dass man sie unterscheiden kann). Oder wie meinst du die Frage?
Wenn man an einen völlig unbekannten WindowManager gesetzt wird und keine Möglichkeit hat, auszuprobieren, kann man es, denke ich, nicht sagen, ob mit Tags oder mit Desktops gearbeitet wird.
Beantwortet das deine Frage?

Edith: Mist, zu spät.^^
Danke für die Antworten, mit den Erklärungen erübrigt sich ja die zweite Frage 🙂
Hi

ich probiere momentan awesome wm aus und bin fürs erste sehr positiv überrascht. Ich habe zwar nichts wirklich angepasst, bis auf die Tags aber schon das arbeitet sich sehr gut mit den jeweiligen Layouts und den dafür vorhandenen Tastenkombinationen.
Jetzt wollte ich gern wissen ob ihr die jeweiligen Programme je nach Kategorie und den dazu passendem Tag automatisch startet ( meinetwegen Tag "www" und dazu den firefox) oder ob ihr für die Nutzung von firefox einfach auf den jeweiligen Tag switched, wie bei einem virtuellen Destop?