Nesc schrieb
Mein Problem ist nun: Ich habe nach hinten kein Platz mehr auf der Festplatte.
Dann gehe ich jetzt mal davon aus, daß du den notwendigen freien Platz von Partitonen vor "der 10GB" Partition abzweigen könntest - ansonsten würde deine ganze Frage ja keinen Sinn machen ;-)
Nur damit wir nicht aneinander vorbeireden: Du hast eine 10GB Partition mit cryptsetup verschlüsselt, darin ein LVM mit einem oder mehreren logischen Volumes. Und diese 10 GB sind jetzt insgesamt zu knapp.
Ohne crypt/LUKS wäre das ja relativ einfach lösbar, indem du (durch verkleinern einer anderen Partition) Platz schaffst, eine neue Partition erstellst und diese als neues PV einfach dem LVM hinzufügst. Mit dem so hinzugewonnenen Extend/Size in der LVM-VG könntest du nun deine LVs entsprechend vergrößern.
Mit cryptsetup ist es halt nicht so "einfach". Du mußt auf verschiedenen Ebenen (physikalisch und virtuell in den virtuellen Blockdevices) die Vergrößerung vornehmen. Mein Vorgehen wäre:
a) Mit gparted freien Platz vor der 10GB-Partition schaffen wenn hintenraus nichts geht.
b) Ebenfalls mit gparted die 10GB Partition nach "vorn" verschieben damit diese hinten vergrößert werden kann. Die Größenänderung geschieht also durch Vorverlegung des Startzylinders/Sektors. Das wäre der aus fdisk-Sicht physikalische Teil auf dem realen Blockdevice.
c) Nächste Ebene ist LUKS. Mit cryptsetup resize muß dieses Mappig ebenfalls an die neue Größe angepaßt werden. Hier ist die manpage schon nicht eindeutig, ob das Luks-DeviceMapping die Veränderung des Startsektors respektiert als Größenanpassung.
d) Dann das LVM-Devicemappig: Mit pvresize muß die neue Größe des (Luks)Devicemappings ebenfalls angepaßt werden.
Danach sollte dir in der VG freier Extend zur Verfügung stehen um das/die logischen Volumes zu vergrößern.
Jeder dieser Schritte (ich würde sowas definitiv in eienr virtuellen Maschine testen) kann dir nun die Daten schrotten (egal ob durch Bedienungsfehler oder weil die Prozedur falsch ist). Weil eben so viele unterschiedliche "Ebenen" nicht nur einzel funktionieren müssen, sondern eben in der Gemeinsamkeit - bis eben lezutendlich "hinunter" zum eigentlichen Filesystem. Also ist ein Backup definitiv eigentlich Pflicht.
Aber: abseits der Erfahrung "kriege ich das so hin mit der Sicherheit eines backups im Rücken" - also Spiel/Lerntrieb - würde ich dann wohl eher das Luks/LVM neu machen und das Backup zurückspielen. Zeitlich dürfte das aufs gleiche rauslaufen, Backup mußt du so oder so machen. Ggf. anders wäre es, wenn es sich um das Betriebssystem an sich handelt (nicht nur Daten) und die Rücksicherung erst umfangreich an das "komplett neue Luks/LVM" angepaßt werden müßte (Konfigs, initrd, etc). Dann könnte die Resize-Prozedur schneller sein.
//Edit:
Du könntest auch mal jeweils sie Ausgaben posten von:
fdisk -l (das ist ein kleines L)
vgs
pvs
lvs (kleines L, ggf. beschreiben welches LV du für was nutzen willst)
Evtl. könnte man dir einen gänzlich anderen Vorschlag machen ohne das Resize-Prozedere…