Nemisis schrieb
VIELEN VIELEN DANK Euch Beiden für Eure tatkräftige Unterstützung und den super hilfreichen Support !!
Gerade bei derartigen tiefen Systemrettungen muss ich feststellen,wie viel mir noch unter Linux noch fehlt.
Nun, man wächst mit den eigenen Problemen, oder mit den Problemen anderer. Wichtig ist IMHO zu wissen, daß es unter Linux/Unix-artigen Systemen fast immer einen Weg/Befehl/Verfahren gibt um solche Sachen zu meistern - ohne Neuinstallation oder Backup-Rückspielen. Der Aufwand muß natürlich im Verhältniss zu Zeit(kosten) stehen - aber auch hier gilt: Je mehr ich *im Zusammenhang!* von meinem System weiß desto weniger oft ist das "Neumachen" die scheinbar einfachere Lösung).
chroot: Ein Linux definiert sich technisch ausgehed von einem Wurzelverzeichniss(eben "/"). Das Betreten/Nutzen so eines "Systems im System" schneidet verkürzt gesagt den vorgehenden Pfad (hier /mnt) ab, macht somit das darüberlaufende System für das Zweitsystem im chroot quasi "unsichtbar" da man nie "höher" als die Wurzel(/) gehen kann. Grundsätzliches wie eben Nutzung von Pfaden/Baumnotationen statt z.B. "Laufwerksbuchstaben" machen so etwas einfachst möglich.
Viele haben z.B. ein 32-bit Linux als chroot in einem 64-bit-Linux laufen - nach Betreten des entsprechenden Verzeichnisses (/mnt/32bit z.B.) mit chroot hat der User ein (bis auf den Kernel) "reinrassiges" 32bit-System - gut, es muß vorher scho noch ei bißchen Voodoo passieren, eben u.a. /dev /proc und /sys. Aber chroot (bzw. der Mechanismus) ist halt v.a. erstmal ein Verfahren für den laufenden Betrieb - aber halt auch für den "Notfall".
Mounten: Ich finde wichtig zu verstehen: Es wird immer nur der *Inhalt* eines Blockdevices in ein bereits vorhandenes Verzeichniss eingehängt. Beispiel deine Bootpartition bzw. der zuletzt gemachte Fehler:
* /dev/mapper/main-root nach /mnt eingehängt
/mnt/boot gibt es schon, da boot ein Verzeichniss auf dem Device main-root ist. Aber er ist leer (was diese Fehlermeldung auch zutreffend ausdrückte: ERROR: specified kernel image does not exist: ' /boot/vmlinuz-linux'). Das Mounten von /dev/sda1 nach /mnt/boot (oder per fstab in deinem richtigen System) füllt nun /mnt/boot mit dem Inhalt von sda1 (u.a. eben das angemeckerte File vmlinuz-linux).
Also das Dateisystem auf sda1 bringt nicht fälschlicherweise den boot-Ordner schon mit. Genausowenig wie du in einer seperaten Home-Partition irgendwo /home/nemisis stehen hast - die oberste Ebene darin wäre ein Ordner nemisis welcher halt in /home eingehängt wird (genausogut könntest du dieses Dateisystem nach /var einhängen, was aber praktisch keienrlei Sinn macht <g>)
Im Dateisystem der sog. Rootpartition (/dev/mapper/main-root) sind alle notwenigen Ordner wie /boot, /home, /proc, /sys und /dev angelegt und beheimatet - aber eben u.U. als leere Ordner - aber sie "gehören" zur Rootpartition. Funktionsfähig wird das System nun dadurch, daß die erwarteten *Inhalte* transparent an diesen Stellen/Ankern eingehängt werden (sda1 -> boot , die Pseudodateisysteme proc, dev und sys eben auch entsprechend).
Die Rootpartition/dateisystem hat auch kein "/" - dieser "bezeichner" für die oberste Ebene wird während des Bootvorgangs quasi "virtuell" erzeugt und der *Inhalt* der Rootpartition wird darin eingehängt. In der Rootpartition befinden sich "oben" eben nur Verzeichnisse mit namen wie bin und etc - und eben *nicht* /bin und /etc. Deshalb konntest du main-root nach /mnt einhängen und drauf zugreifen mit /mnt/etc - und nicht über sowas wie /mnt/
/etc.
Zu den "Altlasten/Altmeldungen":
a) Module wie ide-scsi gibt es im Kernel nicht mehr, printer gab es IMHO noch nie(?). Schaue in deine /etc/rc.conf->MODULES bzw. /etc/mkinitcpio.conf->MODULES, ob du dort diese Module zum Laden angegeben hast. Entferne diese wenn ja.
b) Netzwerk: deprecated heißt veraltet, dei System gibt dir den freundlichen Hinweis (und die Stelle zum Nachschlagen) die Syntax in der rc.conf an die neuen Anforderungen anzupassen. Diese Umstellung gibt es (wenn ich mich richtig erinnere) ungefähr seit einem Jahr. Schau dir die manpage aus dem Hinweis an, oder vergleiche es mit einer vorhandenen /etc/rc.conf.pacnew oder schau in die Wikis/BeginnersGuide wie eine kabelgebundene DHCP-Verbindung in der rc.conf jetzt definiert wird.
c) ata1: SRST failed (errno -16 )
Würde ich als "Soft reset failed" für ata1 (wohl deine Platte) definieren - daß muß nichts Tragisches sein, ich hatte das/sowas teilweise auch eine Zeitlang in dmesg - je nach dem Zeitpunkt des Auftretens (z.B. im initrd-Image) sind ggf. noch nicht alle Module geladen um mit der Hardware einen ggf. notwendigen "SoftReset" machen zu können. Wenn du im Betrieb keine unmittelbare Auswirkungen bemerkst denke ich kannt du das ignorieren.
Ansonsten müßtest du dazu am Besten einen neuen Thread aufmachen und das komplette dmesg und deine rc.conf und mkinitcpio.conf mal nach pastebin o.ä. stellen.