Kinch schrieb
Ich weiß nicht. Ich glaube das Problem hier ist, dass die Mouting-Demons für gewöhnlich mit Root-Rechten hantieren. Da was unter $HOME lesen/schreiben ist glaube ich keine so gute Idee.
Sehe ich kein Problem. usdisk/gvfs/andere automounter legen das Einhängeverzeichniss eigentlich immer dynamisch mit der uid:gid des jeweiligen Users an, sonst kann dieser den Inhalt ja nicht bearbeiten.
Kinch schrieb
Würde außerdem Probleme machen, falls man etwa $HOME backupt, synchronisiert und ähnliche Späße, da dann das Device noch mit behandelt wird.
Dafür gibt es bei allen modernen Tools (cp, rsync) den Schalter --one-filesystem, scho nlange kein Grund sich mit exclude-Statements für z.B. pseodoFSe rumzuschlagen....
Kinch schrieb
Schließlich muss laut FHS /run beim System-Start geleert werden.
Dagegen sage ich ja nichts- nur werden ICH und die FHS-Änderungen wohl nie mehr warm werden ;-) Das Argument spricht eher dafür, daß media/* eigentlich NICHTS in run zu suchen hat....
Tut mir leid: IMHO sind die ganzen FHS-Änderungen der letzten Jahre grandios gescheitert - angetreten, um für den Desktop das bisherige FHS einfacher/brauchbarer zu machen, bleibt für mich letztendlich nur: es ist alles doppelt gemacht worden und verwirrender...
1. /var/run
War für Laufzeitvorgänge innerhalb dynamisch veränderbarer Ablage. Jetzt gibt es /run und /var/run (zwar gesymlinkt, aber...)
2. /mnt
Wäre (mit etwas Aufwand) sicher sowohl für statsiche als auch dynamische Mounts nutzbar gewesen. Aber wir mußten ja unbedingt den Umweg über /cdrom+/floppy hin zu /media und /run/media nehmen... Das Rad nicht neu zu erfinden wäre IMHO /var/mnt gewesen...
3. Die Geschichte mit (nehmen wir bin) mit /bin, /usr/bin und /usr/local/bin. Diese "Dreiteilung" ist eine gewachsene Struktur, und ist auch - wenn für einen Windowsuser anfangs schwer - vermittelbar. Natürlich kann man durch aktuelle Verfahren und nach ~30 Jahren über /bin (also die erste Ebene) nachdenken - wenn aber das Ergebniss z.B. ist, das ich /usr nicht mehr per NFS holen soll, und es wohl irgendwann auch nicht mehr "konform" ist $HOME per NFS zu haben..., dann sind das für mich ganz klare Einschnitte/Rückschritte - die mir die "Desktop-Welt"(Fedor,Unity,Canoncial,...) aufzwingen will.
Windows hatte genau das "umgekehrte" Problem: aus einem Desktop-System (inkl. FS-Struktur) ein Server-OS zu basteln. Und jeder konnte sehen wie schwer sich diese Welt z.B. mit Userverzeichnissen und Trennung zwischen (User)Daten und System getan hat und noch tut - von sauberer Rechtetrennung ganz zu schweigen (Quintessenz: Das System muß sich vor dem User schützen)
"Moderne" Entwickler versuchen IMHO genau umgekehrt bei Linux vorzugehen - anstatt die Erfahrung aus der "Serverwelt" anzuerkennen und nach Überlegung, warum etwas *so* gemacht wurde, sein Vorhaben darauf abzustimmen wird mehr und mehr der Bulldozer ausgepackt. Friß meine Idee oder stirb....
Demnächst werde ich sicher "gezwungen" auf einem Server polkit/consolekit nebst dbus und Konsorten laufen lassen zu müssen - weil irgendein systemd oder sonstwas das unbedingt möchte....
Wirklich, ich könnte langsam wirklich kotzen über den (Irr)weg, und sobald ABS etc. mir nicht mehr vernünftig handhabbare Eingriffe ermöglicht ,dann wird es wohl Zeit für ein Adieu, Gnu....