Arch Linux

Mimetypes: Autoerkennung von Dateitypen hat nachgelassen?

Thorsten Reinbold

Mir ist vor einer ganzen Weile (noch unter Ubuntu) mal aufgefallen daß die automatische Erkennung von Dateitypen irgendwie anders geworden ist. Früher, ich habe das als großen Vorteil gegenüber z.B. Win gesehen, war die Dateierweiterung relativ wurscht. Ein.jpg ohne Extension, oder gar mit Falscher (.png), wurde klaglos korrekt erkannt und auch richtig behandelt.

Seit einer Weile ist dem aber nicht mehr so. Versuche ich z.B. ein .jpg, welches fälschlicherweise als .png benannt ist (passiert bei Bilder aus dem Netz öfter mal, mit eog zu öffnen, bekomme ich einen Warnhinweis:

Schwerer Fehler beim Lesen einer PNG-Bilddatei: Not a PNG file

Auch Textdateien (z.B. Sicherungsdateien ala rc.conf~) werden nicht als solche erkannt.

Was hat sich hier verändert und lässt sich das wieder auf das "alte" Verhalten umstellen?

Creshal

Um welche Software geht es überhaupt?

Thorsten Reinbold

Mehrere. Als exemplarische Beispiele nenne ich hier einmal gedit und eog.

Dirk

… und dein Dateimanager?

Thorsten Reinbold

Ich verwende schon seit Jahren ausschließlich Gnome, in dem Fall also Nautilus.

Dirk

Dann steige ich aus, Sorry 🙁 Gnome ist mir zu komplex.

oenone

was sagt "file" zu den Dateien? Werden sie da richtig erkannt?

Usul

Das ist ein vielschichtiges Thema, wo es nicht eine Stelle gibt, an der man suchen kann, sondern mehrere, je nach Problem.

Es gibt z. B. auf Konsole das Programm file, womit man eine Datei identifizieren kann (Aufruf file $Dateiname). Das lässt sich von falschen Endungen nicht ins Boxhorn jagen.

Die nächste Stufe wäre dann ein Dateimanager wie Nautilus bzw. ein anderes Tool wie gnome-open, was beim Aufruf einer Datei entscheidet, an welches Programm die Datei weitergeleitet werden soll, also welches Programm gestartet werden soll, um die Datei zu öffnen. In deinem konkreten Fall wäre das aber wohl nicht das Problem, wenn ich mal davon ausgehe, das sowohl png als auch jpg mit eog geöffnet werden sollen. Man sagt eog schließlich nicht, "öffne Datei ABC.jpg als PNG", sondern wirft dem Ding einfach die Datei hin, was es damit macht, ist sein Problem. Wenn eog sich durch eine falsche Endung verwirren lässt, wäre dieses konkrete Beispiel ein Fehler von eog, nicht seiner Umgebung.

Das es "früher" bei dir besser ging, könnte z. B. schlicht daran liegen, dass früher bei Gnome ein besserer Bildbetrachter als Default konfiguriert war, der sich durch falsche Endungen nicht verunsichern ließ. Oder, was mich bei Gnome auch nicht mehr wundern würde, die haben eog "verbessert" oder gleich neu geschrieben, und dabei ist Funktionalität verloren gegangen. Wäre nicht das erste Mal.

Habe es gerade mal bei mir geprüft, eog kann mit einer falschen Endung nichts anfangen. Ristretto z. B. zeigt sich davon unbeeindruckt und stellt das Bild einfach dar.

mannohneschuh

vllt verlässt sich eog auch auf die Endung und nicht auf den Header. Ich habe eben mal shotwell mit einer Datei gefüttert bei der ich die Endung geändert und auch weggelassen habe. Die Datei wurde nur geöffnet wenn die Dateiendung vom Programm unterstützt wird. Bei fehlender Endung hat shotwell auch den Dienst verweigert.
Du hast recht das lief mal besser. Ich weiß auch nicht was der Check auf die Endung soll.
Also wieder zurück zu feh der stellt sich nicht so an.