Arch Linux

Root-Partition unlogischerweise voll - Festplatte kaputt?

Antoras

Hallo,

seit ein paar Tagen tritt bei mir ein seltsames Problem auf, bei dem ich nicht weiß wie ich es beheben könnte: Meine Root-Partition, die 30GB umfasst, zeigt an, dass sie voll wäre. Ich weiß aber, dass dem nicht so ist, weil darauf außer der installierten Software und dem pacman-Cachen großartig nichts gespeichert ist. Ich meine mich erinnern zu können, dass vllt. 10-15GB belegt sind.

Mein Linux-System ist z.T. unbrauchbar, da ich weder Internet (dhcp), noch eine grafische Oberfläche benutzen kann (beide benötigen Speicherplatz in /tmp für irgendwelche temp-Dateien). Ich kann das Problem ein wenig umgehen, indem ich irgendetwas auf / lösche, was Speicherplatz wieder verfügbar macht. Das ist allerdings nur bis zum nächsten Reboot so - danach wird mir wieder eine volle Partition angezeigt.

Ich gehe deswegen davon aus, dass die Festplatte bzw. die Partition einen Macken hat. Da ich allerdings noch vollen Lese- und Schreibzugriff darauf habe bin ich mir damit nicht sicher.

Ich hatte das gleiche Problem schon vor ein paar Wochen. Damals trat das Problem aber auf allen Partitionen der Festplatte auf und auch unter Windows, weshalb ich auf einen Hardwaredefekt (und nicht auf ein Problem vom OS) geschlossen und mir eine neue Festplatte gekauft habe. Da das aber noch nicht so lange her war, sträube ich mich dagegen zu glauben, dass die neuen Festplatte schon wieder defekt ist.

Wollte deswegen mal nachfragen, ob das auch schon mal jemand hatte oder davon gehört hat und mir etwas darüber berichten kann.

Grüße
Antoras

waldbaer59

Was sagt df zu dem Thema?

Es könnte ja immerhin sein, dass Dir eine Masse an Logs die Platte zugeschwemmt hat - wobei dann natürlich zu klären wäre, woher diese vielen Logs kommen - denn normal ist das Verhalten sicher nicht.
Da wäre sicher auch eine Auflistung der Dateien nach Größe nicht uninteressant. Ist mir in der Firma durchaus schon passiert, dass Traces oder Dumps mir ein Verzeichnis zugepflastert haben.

VLG
Stephan

Creshal

Es kann dir nicht nur der Speicher ausgehen, sondern auch die inodes (df -i). Wenn du irgendein Programm hast, das dir extrem viele kleine (Log-?)Dateien anlegt, hast du das Problem lange bevor dir der Speicherplatz an sich ausgeht.

Antoras

Die inodes scheinen nicht das Problem zu sein, von denen sind noch genügend verfügbar:

antoras@myhost / % df /
Filesystem     1K-blocks     Used Available Use% Mounted on
/dev/sda3       30237648 30237648         0 100% /
antoras@myhost / % df -i /
Filesystem      Inodes  IUsed   IFree IUse% Mounted on
/dev/sda3      1921360 324644 1596716   17% /

Creshal

Dann mal mit "du" die Ordner durchgehen, wo die Platzfresser liegen.

Antoras

Ok, meine Festplatte ist doch nicht defekt. Ich hab das Problem gefunden: Meine Backups wurden unter / gespeichert. Normalerweise werden diese auf einer Externen gespeichert, die ich zur Zeit aber nicht am Rechner angeschlossen habe. Ich habe fälschlicherweise angenommen, dass das Backup-Skript dann einfach abbricht weil Festplatte nicht gefunden etc. aber das hat es wohl nicht getan.

Dummer Fehler, aber da nichts kaputt gegangen ist auch nicht weiter schlimm.

Danke für eure Hilfe.

Grüße
Antoras

toad

Fürs nächste Mal: xdiskusage is ganz nett, um Platzfresser ausfindig zu machen.

Creshal

GUI-Programme sind für Warmduscher und Mac-User! 😉

Antoras

Trotzdem ganz nett das Programm. Werde ich mir merken.

GerBra

Bau dir besser im Backupscript bei sowas eine Überprüfung (UUID oder Label des Backupmediums, mount-Ausgabe, usw) ein.