Arch Linux

/dev/mapper/main-root doesn't exist (Vollverschlüsselung)

tui5

Hallo,
ich habe heute Arch Linux installiert (nach der Anleitung hier). So weit so gut, nur leider bootet das System nicht. Er fragt nicht nach dem Passwort für /dev/sda2, dementsprechend findet er auch /dev/mapper/root nicht und wirft mich dann in die recovery shell.
Der entsprechende Booteintrag:

# (0) Arch Linux
title  Arch Linux
root   (hd0,0)
kernel /vmlinuz-linux cryptdevice=/dev/sda2:main lang=de locale=de_DE.UTF-8 root=/dev/mapper/main-root ro
initrd /initramfs-linux.img

Schonmal danke im Vorraus.
MfG

Kinch

Hast du noch andere Festplatte, USB-Stick und ähnliches anstecken? Wenn ja, gibt es keine Garantie darauf, dass /dev/sda2 deine Systemplatte ist. Der Entrag sollte entsprechend durch die UUID ersetzt werden.

tui5

Danke für die Antwort.
Nein, es stecken keinerlei USB-Sticks o.ä. dran und der Laptop hat nur eine Festplatte. Zudem erkennt er ja (hd0,0) als ext2 und läd auch den Kernel. Und /dev/sda hat nur sda1 und sda2 (das unlocken von sda2 über LiveSystem klappt).

SaThaRiel

Spontan würde ich nicht Kernel 3.0 in Erwägung ziehen, läuft bei mir (und sicher zig anderen) ohne Probleme...
Neuinstallation und es funktioniert aus einem Livesystem -> ich tippe mal auf ein Zeichensatzproblem. Du hast ein englisches Tastaturlayout bevor Du ins System kommst.

tui5

Ich kann doch nichts eintippen (er fragt ja nicht mal nach dem Passwort), kanns dann trotzdem am Zeichensatz liegen? Ich hab im Übrigen die netinstall 2010.05 (x86_64) zum Installieren genutzt.

SaThaRiel

Aso - also am Zeichensatz liegt es wohl nicht, obwohl ich trotzdem mal die lang und locale rausschmeissen würde und es mal ausprobieren würde...muß mal überlegen, ansonsten sieht es erstmal gut aus. /dev/sda2 ist vermutlich auch Deine LVM Partition, oder?

tui5

Nachdem herausnehmen von lang und locale passiert genau das Gleiche. Ja, /dev/sda2 ist meine lvm Partition (mit root, home und swap).

mannohneschuh

/etc/mkinitcpio.conf

HOOKS="base udev autodetect pata sata usbinput keymap encrypt lvm2 resume filesystems"

WIchtig dabei sind encrypt gefolgt von lvm2. Bei mir funktionierts so perfekt mit einem deutschen Tastaturlayout an einer usb-Tastatur

Edit: Und egal wieviele HDDs du hast: Nimm UUID um deine Festplatten anzusprechen. es ist einfach besser.

tui5

Also ich habe:

HOOKS="base udev autodetect pata scsi sata keymap encrypt lvm2 filesystems usbinput"

Okay, das mit der UUID mach ich dann wenn ichs geschafft hab den X zum laufen zu bringen.

SaThaRiel

Gibt es vielleicht ein Logfile, wenn er den Kernel nicht findet?

tui5

Wie geschrieben:

tui5 schriebZudem erkennt er ja (hd0,0) als ext2 und läd auch den Kernel.

Er bootet ihn auch, startet udevd, lässt den udev hook laufen und löst die uevents aus, aber dann kommt

Waiting 10 seconds for device /dev/...
Root devide '/dev/...' doesn't exists. Attempting to create it.
ERROR: Unable to determine major/minor number of root device '/dev/...'.

Und dann lande ich in der recovery shell.
Wohin loggt er denn wenn es kein /var gibt (das ist ja schließlich auch auf der verschlüsselten Partition)?

SaThaRiel

Eigentlich loggt er auf sein ramfs...und anscheinend ist Dein Problem definitiv nicht bei der Verschlüsselung oder beim Kernel zu suchen. Das ist noch weit vorher.
Hast Du irgendeine ungewöhnliche Hardware? Pseudoraidcontroller oder sowas? Vielleicht auch einfach mal einen fdisk -l /dev/sda aus einem Livesystem abfragen und hier posten.

tui5

fdisk -l /dev/sda

Disk /dev/sda: 320.1 GB, 320072933376 bytes
255 heads, 63 sectors/track, 38913 cylinders
Units = cylinders of 16065 * 512 = 8225280 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disk identifier: 0x00000000

   Device Boot      Start         End      Blocks   Id  System
/dev/sda1               1          36      289138+  83  Linux
/dev/sda2              37       38913   312279502+  83  Linux

Ungewöhnliche Hardware hätte ich nur anzubieten das ich sowohl eine ATI Grafikkarte als auch einen Intel Chip eingebaut habe. Ansonsten ist mir nichts bekannt (falls es hilft: es handelt sich um das HP G62-b35sg).

[gelöscht]

Ich glaube die Anleitung im Wiki ist inkorrekt.

Die grub-Kernelzeile->cryptdevice müßte IMHO lauten:

cryptdevice=/dev/sda2:lvm

da lt. Wiki cryptsetup /dev/sda2 mit dem namen lvm öffnet/eingerichtet wurde und auch das PV auf /dev/mapper/lvm erstellt wurde. main ist die Name der VG, die hat mit dem cryptdevice garnichts zu tun...

Bei mir ist:
# cat /proc/cmdline
root=/dev/mapper/cryptpool-cryptroot cryptdevice=/dev/sda2:sda2crypt resume=/dev/mapper/cryptpool-cryptswap ro quiet

# pvdisplay
PV Name /dev/mapper/sda2crypt

#vgdisplay
VG Name cryptpool

Versuche also einfach mal einen Boot mit lvm statt main (im Grub editieren -> e)
Ggf. auch nochmal das initrd Image neu erstellen, dafür müßtest du allerdings von CD booten, Luks-partition aufschließen, LVM aktivieren und mit chroot arbeiten... Infos solltens ich in den Wikis finden...

tui5

Also ich habs jetzt mal mit ...:lvm versucht, funktionierte allerdings auch nicht. Zudem hat die Anleitung vor einigen Wochen noch funktioniert (selbe Hardware, deshalb auch meine Vermutung das es am 3.0er Kernel liegt). Würde sich die lvm Gruppe nicht außerdem erst auswirken nach dem das Passwort eingegeben wurde? Schließlich kann er vorher ja noch gar nicht wissen was auf der Partition ist.
/e: Hier wird die Vermutung geäußert das die netinstall seit dem 3.0er Update nicht mit lvm und luks auskommt und vorgeschlagen stattdessen die core zu nehmen (die war bei mir allerdings broken, zumindest waren beim "Konfigurationsschritt" alle Dateien leer und das setzen das Rootpws führte zu Fehlermeldungen ohne Ende). Was ist eig. von den Versionen hier zu halten? Denn scheinbar sind es ja keine offiziellen isos.

SaThaRiel

Auffällig finde ich auf jeden Fall, daß Du eine Linux Partition (83) anstatt einer Linux LVM Partition (8e) als /dev/sda2 hast. Eigentlich ist hier Linux nicht sonderlich anfällig, aber zu dem Zeitpunkt bist Du eigentlich noch im grub.

tui5

Ist die Partition nicht komplett mit LUKS verschlüsselt? Macht das dann trotzdem was aus?

SaThaRiel

Naja, es ist eben ein LVM und kein Filesystem...ich könnte mir vorstellen, daß das sogar ziemlich viel ausmacht.
Vielleicht kannst Du den Typ einfach so im fdisk ändern und die Partition funktioniert danach immer noch. Ansonsten müßtest Du neu aufsetzen - aber da es nur um ein Flag geht, sollte es einfach so gehen.

tui5

Nach dem ändern des Flags sagt mir cryptsetup nun

Device /dev/sda1 is not a valid LUKS device.

Meinst du (oder jemand anderes) es würde sich lohnen mal eine der inoffiziellen isos zu versuchen (warum sind die eig. inoffiziell)?

/e: Am Bootvorgang hat sich btw nichts geändert. Er wartet noch immer vergeblich.

mannohneschuh

$ fdisk -l

Disk /dev/sda: 250.1 GB, 250059350016 bytes
255 Köpfe, 63 Sektoren/Spur, 30401 Zylinder, zusammen 488397168 Sektoren
Einheiten = Sektoren von 1 × 512 = 512 Bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes

   Gerät  boot.     Anfang        Ende     Blöcke   Id  System
/dev/sda1              63   204796619   102398278+  83  Linux
/dev/sda2       204796620   488392064   141797722+  83  Linux

Disk /dev/sdb: 500.1 GB, 500107862016 bytes
255 Köpfe, 63 Sektoren/Spur, 60801 Zylinder, zusammen 976773168 Sektoren
Einheiten = Sektoren von 1 × 512 = 512 Bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes

   Gerät  boot.     Anfang        Ende     Blöcke   Id  System
/dev/sdb1   *          63      979964      489951   83  Linux
/dev/sdb2          979965    20515004     9767520   83  Linux
/dev/sdb3        20515005   976768064   478126530   83  Linux

Und zur Erläuterung:

sda
1. ext4
2. ext4
sdb
1. ext2 (boot)
2. ext4 (recovery-root)
3. LUKS-crypt mit LVM

$ cat /proc/cmdline 
cryptdevice=/dev/disk/by-uuid/dd2fa3d0-aac0-4ac4-a6db-93f5d44dd4ea:fuckup root=/dev/mapper/fuckup-root resume=/dev/mapper/fuckup-swap ro vga=0x31B quiet

# pvdisplay 
  --- Physical volume ---
  PV Name               /dev/mapper/fuckup
  VG Name               fuckup

# (0) Arch Linux
title  Arch Linux
root   (hd0,0)
kernel /vmlinuz-linux cryptdevice=/dev/disk/by-uuid/dd2fa3d0-aac0-4ac4-a6db-93f5d44dd4ea:fuckup root=/dev/mapper/fuckup-root resume=/dev/mapper/fuckup-swap ro vga=0x31B quiet
initrd /initramfs-linux.img

# cryptsetup status fuckup
/dev/mapper/fuckup is active and is in use.
  type:    LUKS1
  cipher:  aes-xts-plain
  keysize: 512 bits
  device:  /dev/sdb3
  offset:  4096 sectors
  size:    956248964 sectors
  mode:    read/write

Also sind die flags (83) ok. Weil bei mir läuft das auch so. Beim Installieren musste ich jedoch ein wenig frickeln, denn der Installer hat die *.conf und fstab nicht korrekt geschrieben. Mein Vorgehen damals:

core-install
Partitionen mit fdisk anlegen
- /boot
- /recovery-root (dadurch brauche ich kein chroot von ner disc sondern kann direkt aus grub in ein funktionierendes System chrooten
- rest für crypted lvm partitioniert
  - /boot → ext2
  - recovery-root → ext4
  - sdb3 cryptsetup → PV → VG → LVs → FS
/arch/setup

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