Arch Linux

Kernel kaputt

sanni

Hallo,

heute habe ich versucht, einen neuen Kernel zu erstellen. Leider hat der Platz auf der /boot-Partition nicht gereicht (30MB), und der Prozess wurde abgebrochen. Beim nächsten Neustart des Rechners ist der Kenel nicht meh hochgefahren, und ist nichtmal zu der Stelle gekommen, an dem die Grafik konfiguriert wird. Abgebrochen wird mit der Fehlermeldung dass die Festplatte nicht lesbar sei. Nachdem ich von der Installations-CD gebootet habe, konnte ich die aber problemlos mounten und auch lesen.

Wie kann ich einen neuen Kernel mit den von mir erstellten Konfigurationen (vor meinem ersten Versuch, den Kernel neu zu erstellen) erstellen?

stefanhusmann

1. Nimm eine erheblich größere Partition.
2. ließ https://wiki.archlinux.de/title/Eigenen_Kernel_erstellen. Aus dem Bauch heraus würde ich Methode 3 nehmen. Ich hatte aber noch nie Lust, einen eigenen Kernel zu bauen.

sanni

gute Idee, das mit der größeren Partition, aber wie soll ich das machen?
Leider ist der gesamte Platz auf der Platte schon vergeben. Verschieben ist leider nicht drin!

Gibt es eine Möglichkeit, den Kernel mit der Installations-CD zu erstellen?
Ich denke da z.B. daran, mit einem Parameter ein 'temporäres' Verzeichnis zu benutzen.

SiD

stefanhusmann schrieb 2. ließ https://wiki.archlinux.de/title/Eigenen_Kernel_erstellen. Aus dem Bauch heraus würde ich Methode 3 nehmen.

Also ich nehme immer Methode 1, das ist am einfachsten finde ich.
Bei dem ganzen PKGBUILD kram von den kernel Paketen muss man erstmal durchsteigen, da hatte ich noch nie lust zu. 😉

evtl. auf einer externen Platte?
oder irgendwas von der Platte auf einer externen Platte zwischenlagern?
Zur not auch auf DVD-R oder so.

Sind jetzt so meine spontanen Einfälle. 😉

Greg

Sieh mal hier:
https://wiki.archlinux.de/title/Chroot
(Ich selber habe es bisher zum Glück nicht machen müssen).
Habe entsprechend keine Erfahrungen damit.
Aber man könnte dann einen neuen Standardkernel installieren. So wäre es zumindest wieder lauffähig.

SiD

Nur so ein Tip: beim rumspielen am Kernel sollte man immer einen "Notfallkernel" installiert haben, den man dann booten kann falls mal was schiefgeht.
😉

am einfachsten ist wohl das Paket kernel26-lts neben dem normalen kernel26 zu installieren.

sanni

Guten Morgen.

Das Sytem lässt sich nicht mehr booten. Nur von der Installations-CD (übrigens ist das eine Archboot). Damit kann ich den Kernel wohl nicht mehr selber erstellen und die Methode mit chroot wird wohl nicht funktionieren. :/
Gibt es einen Weg, den Kernel mit einer 'Neuinstallationsprozedur' neu zu schreiben?

lg Sanni

SiD

wenn du von der gestarteten liveCD aus ein chroot in das fest installierte Arch machst, solltest du eigentlich ohne Neuinstallation auskommen.

wenn das mit dem chroot geklappt hat ist es ja quasi so als ob du in dem normalen Arch bist. Da kannst Du dann alles was du kaputtgespielt hast entfernen / reparieren.
und dann einfach "pacman -S kernel26". Danach sollte wieder der ganz normale Arch Kernel drauf sein.

hydro

SiD schrieb Bei dem ganzen PKGBUILD kram von den kernel Paketen muss man erstmal durchsteigen, da hatte ich noch nie lust zu. 😉

Das ist inzwischen viel einfacher als im deutschen Wiki beschrieben, das PKGBUILD des ARCH-Kernels ist bereits vorbereitet, um damit ein custom-Kernelpaket zu erstellen. Man muss nur ein paar Zeilen anpassen.
https://wiki.archlinux.org/index.php/Kernel_Compilation

sanni

🙂 🙂 🙂 🙂 🙂

Danke für eure Vorschläge, aber ich habe gerade einen besseren Weg gefunden:

Neuinstallation von der CD
- Festplatten mit den vorhandenen Mountpoints übernehmen ohne zu formatieren, damit die Daten erhalten bleiben
- Keine Pakete installieren, auch nicht base (da kam zwar eine Fehlermeldung, aber die kann man ja denn doch ignorieren)
- Systemkonfiguration kann übernommen werden
- Und dann kommt der zwickelige Punkt: der Kernel wird neu erstellt nach den vorhandenen Dateien. Hier ist die Neuerstellung Voreinstellung.
- Der Bootmanager brauchte nicht neu installiert werden, da der vorhandene ja noch einwandfrei funktioniert
- Die doppelten Einträge der fstab wollten dann doch noch gelöscht werden

kaum zu glauben, schon läuft alles wieder so, wie es sein soll . . . *puuh*

🙂 🙂 🙂 🙂 🙂

SiD

Na denn ...

aber ist das nicht im Prinzip, das was Du mit der chroot methode auch gemacht hättest, nur ohne Installer dann halt?
😉