kruemeltee schrieb
Ich neige immer mehr zu Arch als Server-OS ... aber wie gesagt, es reizt mich auch mal die Erfahrung und der Test eines FreeBSD Rechners. Das Vergnügen hatte ich noch nicht ... :-)
Das finde ich gut, nur so kannst du dir Erfahrung/Meinung bilden. Abgesehen vom Zeitaufwand hast du mit virtuellen Maschinen heutzutage ja einen Riesenvorteil Sachen zu testen, auch auf guter (Host)-Hardware. Früher[tm] einen alten 486er als Testsystem aus der Abfallkiste zusammenschustern zu müssen war nicht das Wahre ;-)
NB: Auch ein Gentoo oder LFS sollte man als Linuxinteressierter wenigstens einmal im Leben installiert/genutzt haben (und wenn ggf. auch nur, um die Arbeit der Distributoren besser würdigen zu können <g>)...
Ich persönlich konnte mich irgendwie mit BSDs nie so anfreunden, ich bin wohl schon zu linuxversaut ;-)
Der Thread ist ja wohl nun nicht so "konkret" geworden, wie du es dir evtl. erhofft hast, aber mir liegen die von mir angesprochen Punkte halt immer am Herzen. Je besser ich mich auskenne (und das ist jetzt nicht alle Parameter von mkfs aus dem ff. herunterrasseln zu können), desto besser kann man Probleme "auseinandernehmen" oder halt auch mal einen Schritt zurückmachen und aus einem anderen Blickwinkel angehen. Und man tut sich leichter wenn man es mal mit "Fremdungebungen" zu tun hat...
Noch was (wenn ich schon schwadroniere, wo ich gerne zu neige):
kruemeltee schrieb
Eigentlich will ich einen Server bauen, den ich Zeit seines Lebens nicht mehr anfassen möchte, wenn er denn stabil läuft, frei nach dem Motto "never touch a running system" :-)
*Das* ist eine weitverbreitete Illusion (und langweilig). Sowas funktioniert noch mit einem Printserver oder Faxserver, aber nicht mit Server/Clients heutzutage. Neuerungen sind ja nicht von Natur aus schlecht, und oftmals werden Änderungen einem von der "realen Welt da draußen" aufgezwungen. Wenn eine bestimmte neuartige Clientart nur durch Version 23.x.y unterstützt wird bist du als Admin gezwungen das bereitzustellen.
Je einfacher eine Distribution mir auch so etwas macht, desto besser. Ansonsten würde ich dann eher für den Satz stehen: "Never use a running system" ;-)
Noch ein Punkt der für aktuelle Versionen von Software spricht: man bekommt von Upstream/den Entwicklern viel besseren Support als oftmals für "veraltete" Versionen. Mit Debian zu Woody/Lenny brauchte man sich damals auf z.B. der Exim-Mailingliste (Default MTA bei Debian) garnicht erst blicken lassen, für "uralte" Versionen war die Bereitschaft zum Support eher gering.
Und beim Einplegen der Security-Fixes in die gerade "aktuelle" Version im Releasezyklus, da muß ich mich halt drauf verlassen daß die Distributions-Entwickler die betroffene Software halt ebensogut beherrschen wie der Upstream-Entwickler. Was, wie im Falle des ssh-Key-Desasters, nicht unbedingt gottgegeben ist ;-) (Etwas, was Debian wohl noch Jahre "nachhängen" wird ähnlich wie "klebende Festplatten" bei Seagate; sie geht oder sie geht nicht <g>). Wobei bei Debian die DSAs und Fixes wirklich fix kommen...
Archlinux-User haben dafür die Fehler und Probleme viel früher, oftmals kriegen User anderer Distributionen diese niemals zu Gesicht.
Wenn du nicht gerade Steinzeithardware hast: Ein geniales Konzept finde ich auch virtuelle Server. I.d.R. laufen auf wirklich goßen Servern ja pro Server auch genau ein Dienst (Webserevr, MTA). Je "privater" das wird, desto mehr Dienste muß ein rechner gleichzeitig leisten. Und da sind Konzepte wie Linux VServer oder OpenVZ, oder auf gewichtigerer Ebene halt XEN,VMWare oder KVM einfach nur adminfreundlich.
Ich kann wirklich eine (nahezu) komplette virtuelle Umgebung für jeden Dienst bereitstellen (oftmals auch unterschiedliche Distributionen), die ich unabhängig voneinander administrieren/updaten kann. Durch Clonen etc. kann so z.B. ein VServer für Samba eine neue Version kriegen und bei Problemen startet man halt die "alte" Maschine wieder. Und ich reiße durch ein Update vom Samba-Server nicht z.B. auch noch den Webserver "mit in den Abgrund"... Auf jedenfall ein Konzept was man sich mal überlegt haben sollte...