Arch Linux

Entferntes X im Unterfenster

jg72

Hallo Zusammen,

Ich habe hier mein Notebook, welches ich neu Einrichte. Da ich aber bequem und mein Schreibtisch voll ist, kam mir die Idee, das ich mir in einem Unterfenster auf dem Hauptrechner den XDM vom Notebook anzeigen lasse, mich dort anmelde und meinen Notebook-Desktop dann als Unterfenster auf meinem Bildschirm sehe.

Geht das überhaupt so? ssh ist keine Lösung, da es mir erstmal darum geht, einen neuen Windowmanager nach meinen Wünschen einzurichten.

Gruß,
jg72

Apollo Costa

VNC

Yiff

Apollo Costa schriebVNC

...ist ein Relikt der 90er. Heut' zu Tage benutzt man eher NX.

jg72

Apollo Costa schriebVNC

Hört sich jetzt vielleicht ein bisschen doof an, aber: das ist uncool, schon alleine deswegen, da man auf die einfachsten Sachen nicht selber kommt 😉

Allerdings habe ich das Problem bis auf ein kleines Teilproblem schon gelöst und es wäre doch schade, wenn man so kurz vor dem Ziel scheitert.

Der aktuelle Stand: Ich kann mich jetzt aus der Ferne auf dem Notebook anmelden und ganz normal arbeiten. Allerdings nur in einem eigenen X-Server, wo ich dann mit <strg>-<alt>-<F7> bzw -<F8> umschalten muss.

Jetzt fehlt mir nur noch, dass ich das Ganze in einem schon laufenden X-Server als Fenster anzeigen kann. Geht das?

Yiff

jg72 schriebJetzt fehlt mir nur noch, dass ich das Ganze in einem schon laufenden X-Server als Fenster anzeigen kann. Geht das?

Ja, mit NX statt VNC, 😉

SiD

https://wiki.archlinux.de/title/X2go

Apollo Costa

Yiff schrieb
Apollo Costa schriebVNC
...ist ein Relikt der 90er. Heut' zu Tage benutzt man eher NX.

hehe in den 80er hatte ich ssh genutzt genau wie heute.

jg72

Yiff schriebJa, mit NX statt VNC, 😉

Danke, funktioniert super!

Gruß,
jg72

piet

Yiff schrieb
Apollo Costa schriebVNC
...ist ein Relikt der 90er. Heut' zu Tage benutzt man eher NX.

Gibt es endlich NX-Server für Windows oder muss ich in den 90ern bleiben bzw komme ich nur mit TeamViewer ins Hier und Jetzt? 😉

cu

moe

Warum denn andere Programme dafür? X11 ist doch netzwerktransparent.

Man muss dem Displaymanager nur sagen dass er auf xdmcp lauschen soll, und den Stand-PC in /etc/hosts.allow eintragen. Am Beispiel von gdm:

/etc/gdm/custom.conf

# GDM configuration storage

[daemon]

[security]
DisallowTCP=false

[xdmcp]
Enable=true

[greeter]

[chooser]

[debug]

/etc/hosts.allow

#
# /etc/hosts.allow
#
gdm: ALL

# End of file

Dann kann man auf dem Stand-PC mit Xnest sich ein Fenster mit dem Loginscreen vom Laptop holen:
Xnest :1 -query ip.vom.lap.top

Gruß Maurice

Yiff

piet schrieb
Yiff schrieb
Apollo Costa schriebVNC
...ist ein Relikt der 90er. Heut' zu Tage benutzt man eher NX.
Gibt es endlich NX-Server für Windows oder muss ich in den 90ern bleiben bzw komme ich nur mit TeamViewer ins Hier und Jetzt? 😉

Nein gibt es nicht. Aber Windows hat ja auch kein X, das NX weiterleiten könnte. 😉 Unter Windows benutzt man glaube ich eher RDP, aber damit kenne ich mich nicht aus.

moe schriebWarum denn andere Programme dafür? X11 ist doch netzwerktransparent.

Das geht natürlich auch, ist je nach Verbindung aber nicht sonderlich schnell. Rohes X11 ist nicht so sonderlich bandbreiteneffizient. 😉

efreak4u

Yiff schrieb...
moe schriebWarum denn andere Programme dafür? X11 ist doch netzwerktransparent.
Das geht natürlich auch, ist je nach Verbindung aber nicht sonderlich schnell. Rohes X11 ist nicht so sonderlich bandbreiteneffizient. 😉

Das hast du aber hoeflich ausgedrueckt... Ich sag das mal anders: X11 ueber Netzwerk ist LAHM!

moe

efreak4u schrieb Das hast du aber hoeflich ausgedrueckt... Ich sag das mal anders: X11 ueber Netzwerk ist LAHM!

Im LAN aber nicht wirklich langsamer als andere Produkte, außer vielleicht wenns um Video oder andere bewegte Bilder geht. Ich habe aber bewußt X11 vorgeschlagen, da es hier nicht um einen Terminalserver ging (da ist rdp ungeschlagen, unter Linux kommt NX am ehesten an die native Performance), sondern darum dass er seinen Windowmanager einrichten will. Da ist meiner Meinung nach XDMCP am besten, da es die Desktopumgebung genauso startet wie es auch lokal der Fall wäre. Bei NX wird je nach Einstellung (nur) die .xinitrc genutzt, und das verhält sich dann evtl. anders als wenn er sich lokal am Laptop anmeldet.

Und außerdem KISS, eine Konfigdatei zu bearbeiten ist simpler als zusätzliche Programme zu installieren. =D

efreak4u

moe schrieb...

Und außerdem KISS, eine Konfigdatei zu bearbeiten ist simpler als zusätzliche Programme zu installieren. =D

Da muss ich dir Recht geben ^^

jg72

moe schriebIm LAN aber nicht wirklich langsamer als andere Produkte, außer vielleicht wenns um Video oder andere bewegte Bilder geht. Ich habe aber bewußt X11 vorgeschlagen, da es hier nicht um einen Terminalserver ging (da ist rdp ungeschlagen, unter Linux kommt NX am ehesten an die native Performance), sondern darum dass er seinen Windowmanager einrichten will. Da ist meiner Meinung nach XDMCP am besten, da es die Desktopumgebung genauso startet wie es auch lokal der Fall wäre. Bei NX wird je nach Einstellung (nur) die .xinitrc genutzt, und das verhält sich dann evtl. anders als wenn er sich lokal am Laptop anmeldet.

Das war auch mein Ursprünglicher Ansatz. Ich konnte mit ja auch per XDMCP anmelden, ich wollte das Ganze nur nicht in einer eigenen X-Session starten, sondern als Unterfenster auf meinem "normalen" Arbeitsplatz sehen. Das klappt mit NX hervorragend. Trotzdem würde mich die andere Lösung schon interessieren (sofern vorhanden), da man ja nicht immer einen NX-Server oder -Client zur Hand hat.

moe

jg72 schriebich wollte das Ganze nur nicht in einer eigenen X-Session starten, sondern als Unterfenster auf meinem "normalen" Arbeitsplatz sehen.

Genau dafür gibts Xnest. Aufruf siehe meine erste Antwort hier.

mpausch

oder besser Xephyr

http://de.wikipedia.org/wiki/Xnest#Xephyr schrieb Xephyr ist eine im Rahmen des X.Org-Servers entwickelte Software, die die Schwächen von Xnest ausbessert. So unterstützt Xephyr moderne X-Erweiterungen (Extensions), selbst wenn der X-Server, auf dem Xephyr als Client läuft, dies nicht tut; unter anderem Composite, Damage und RANDR. Xephyr nutzt zudem SHM und shadow framebuffer-Techniken, um die Performance weiter zu steigern. Ferner gehört auch ein visueller Debug-Modus, bei dem Bildschirmupdates durch rote Umrandungen kenntlich gemacht werden, zu den Funktionen von Xephyr.

jg72

Xnest habe ich mir angeschaut und es ist anscheinend die Lösung zu meinem Ursprungsproblem. Xephyr schaue ich mir bei Gelegenheit auch mal an.

Vielen Dank,
jg72