Arch Linux

[Kernel] Kernel-Panic bei e2fsck

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Hi all,

ich bin ein relativ erfahrener Linux-User, aber noch ziemlicher Neuling bei Archlinux. Habe das System gerade auf meinen Dekstop installiert und bin recht angetan, also sollte es auch auf den kleinen Server im Abstellraum. Soweit kein Problem, Daten sind dank LVM einfach zu übernehmen, lief auch alles gut, bis bei einem abschließenden Reboot das System reproduzierbar auf einen Kernel-Panic läuft.

Wenn beim Booten (oder auch im laufenden Betrieb nach dem Booten) ein e2fsck aufgerufen wird, steigt der Kernel in Phase 1 vom e2fsck mit einem Panic aus, es hilft nur noch der Harwarereset. Das ganze ist reproduzierbar auf verschiedenen ext3-Filesystemen (auf logical volumes). Es handelt sich um einen Atom-Server (330, Dual Core) mit der 64bit-Architektur. Der Kernel ist der aktuelle von Arch (2.6.36-ARCH) und den aktuellen e2fsprogs (1.41.12). Das ganze läuft übrigens auf dem gleichen System auf einem Debian mit einem 2.6.30-Kernel und e2fsprogs 1.41.3 ohne Probleme durch.

Der Kernel steigt mit einem Fehler in der mutex.c (Zeile 433) aus, ich sehe auch Hinweise auf kswapd und auf den Code für Preemption (preempt_mutex = 1).

Zwei Fragen hierzu:

1. Kann mir jemand sagen, wie ich die Fehlermeldung ohne Abtippen vom Bildschirm sichern kann?
2. Hat jemand eine Idee, woran das liegen kann bzw. was ich ausprobieren kann? Lohnt es sich evtl. einen älteren Kernel zu testen?

Bin für jede Idee dankbar, möchte ungern deswegen Arch nicht auf dem Server verwenden können.

Danke, MadEagle

efreak4u

zu 1. da der Kernel zu dem Zeitpunkt nicht mehr laeuft, wirst da wohl keinen Erfolg haben. Da hilft nur Fotoapparat nehmen oder halt abtippen.

mannohneschuh

Gabs nicht irgendwie die Möglichkeit bei einem Kernelpanic nen Ersatzkernel zu starten? Musste man irgendwie beim Bau mit einkompilieren.

SaThaRiel

Ich würde auch vorschlagen, daß Du mal einen Hardwarescreenshot mit Deiner [Marke des Fotoapparats hier einfügen] ziehst 😉 Ansonsten ist es eher ein großes Rätselraten - ich vermute mal, daß einfach nur ein Kernelparameter gesetzt/abgeschaltet werden muß, damit es läuft - die Frage ist eben, welcher.
Ggf. kannst Du auch mal den 32 Bit Kernel probieren.
Eine ältere Kernelversion würde ich über ein älteres Image installieren, damit Du auch die anderen Pakete für diesen Kernel hast.

fs4000

mannohneschuh schriebGabs nicht irgendwie die Möglichkeit bei einem Kernelpanic nen Ersatzkernel zu starten? Musste man irgendwie beim Bau mit einkompilieren.

Es kann sein, dass es da noch eine Möglichkeit gibt, aber am einfachsten finde ich kexec: http://linux.die.net/man/8/kexec

-p, --load-panic
Load the new kernel for use on panic.

SaThaRiel

Evtl. auch mal diesen Parameter ausprobieren

    pause_on_oops=
            Halt all CPUs after the first oops has been printed for
            the specified number of seconds.  This is to be used if
            your oopses keep scrolling off the screen.

Vielleicht sind es einfach mehr Meldungen, die man dann nicht mehr sieht. Scrollen kann man ja auch nicht mehr, wenn die Panik mal da ist.

Hier sind die Parameter für den 2.6.36er Kernel - ist ne Masse. Ggf. mal die üblichen Verdächtigen wie pci=noacpi, agp=off, noapic, pci=nomsi usw. ausprobieren.

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Vielen Dank für die Anregungen, habe mal ein bißchen rumgebastelt, um an die Infos zu kommen. Jetzt kenne ich zwar den Fehler genauer, aber nicht die Lösung. ;-)

Also, das ganze ist nicht mehr 100% reproduzierbar. Mir ist es im Laufe der vielen Versuche gelungen, einen kompletten e2fsk-Lauf durchlaufen zu lassen, ohne daß ein Fehler aufgetreten wäre, aber wenn der Fehler auftritt, dann ist es immer der gleiche.

Zuerst kommt ein WARNING aus der mutex.c Zeile 433, den Trace sieht man hier: http://img535.imageshack.us/img535/2654/cimg0288k.jpg

Danach läuft der e2fsk manchmal weiter und durch, manchmal kommt dann aber der komplette Kernel-Oops mit anschließendem Komplett-Stillstand (das mit kexec habe ich nicht ausprobiert). Dann sieht das ganze so aus http://img406.imageshack.us/img406/7415/cimg0278p.jpg (im wesentlichen sehr ähnlich zum Trace, nur weniger Funktionsaufruftiefe) bzw. am Ende dann so http://img253.imageshack.us/img253/5797/cimg0276.jpg

Ich werde jetzt nochmal mit ein paar Kernel-Parametern experimentieren (noacpi etc.), aber dadurch, daß der Fehler nicht mehr reproduzierbar ist, macht es das nicht einfacher. Jede weitere Idee ist sehr willkommen!

MadEagle

GerBra

Du könntest testweise mal den kernel26-lts installieren (2.6.32) und damit testen.
Dadurch könntest du evtl. das Problem auf den 2,6,36 "reduzieren".

Für einen Server wäre der lts-Kernel IMHO sowieso angebrachter.

Passiert es beim 2.6.36 auch wenn die LVs nicht gemountet sind?

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Ohne die gemounteten LVs habe ich es nicht ausprobiert, weil das Root-Volume auch ein LV ist.

Der Tip mit dem LTS-Kernel ist sehr gut, danke! Den habe ich installiert und schon geht das alles wie es soll. Werde mal die aktuellen Kernel zu dem Problem weiter beobachten, vielleicht wird das Problem ja gelöst.

Danke, MadEagle