Arch Linux

[Internet] Hotspot erstellen

linux-ka

Hi,

ich habe ein Gerät das gerne ins Internet möchte, jedoch nur mit wep klar kommt. Da ich mein heim-wlan ungern auf WEP setzen möchte, würde ich gern aus einem laptop/desktop einen hotspot machen, den ich nach Belieben ein- und ausschalten kann. Ist sowas ohne Weiteres möglich?

Ich habe schon etwas gegoogelt, jedoch beziehen sich viele Links nur auf "connectify" (oder ähnlich) für windows, was leider keine Lösung für Arch darstellt.

Falls es möglich ist, mag jemand verraten wie? :-)

Besten Dank für eure Hilfe,

L-K

EDIT:

Habe gelesen, dass ich meinen Rechner via

 iwconfig eth1 mode master

in einen Hotspot versetzen kann. Da ich keine Fehlermeldung erhalte, nehme ich mal an, dass meine Wlan Karte das auch mitmachen würde. Jetzt ist nur die Frage, ...wie genau? Kann eine Wlan karte überhaupt Sender und Empfänger zugleich sein?

GerBra

Moin,

Stichwörter wären zum einen Ad-hoc Modus (zwei Wlan-Devices ohne gemanagten AccessPoint).
Oder hostapd (pacman -Si hostapd).

linux-ka

hm, ich hätte noch einen wlan stick als zweites wlan device übrig. aber wie erstell ich denn das ad hoc wlan netzwerk? bin da etwas jungfreulich was das thema netzwerk angeht :-/

fs4000

linux-ka schriebKann eine Wlan karte überhaupt Sender und Empfänger zugleich sein?

Kann sie, aber nicht jede. Vor allem bei Atheros-Karten sollte der gleichzeitige Einsatz von Client- und Master-Mode kein Problem darstellen. Wie schon erwähnt brauchst du für eine Funktion als AP den hostapd. Deinen Rechner musst du darüber hinaus als Router konfigurieren, da man als WLAN-Client keine Netzwerkbrücken bauen kann (Limitierung im Protokoll).

GerBra

Zu ad-hoc siehe:
man iwconfig
man iwpriv

Damit solltest du schon mal feststellen können (iwpriv) ob beide Devices den Ad-hoc Mode unterstützen.
Ich hatte das damals mit zwei RT61 Ralink Devices, allerdings als WPA.
Läuft im wesentlichen so ab: Du stellst beide Devices in den ad-hoc mode, vergibst die gleiche SSID, stellst auf WEP um und vergibst das WEP-Paßwort, ggf. noch Kanal/Frequenz.
Eines der Devices initiiert dann den connect (z.B. iwconfig wlan0 ap <cell-adress z.B. 00:60:1D:01:23:45).
Dann steht (wenn ales klappt erstmal der Link, vergleichbar wie ein Patchkabel in Netzkarte und Switch zu stecken).

Danach kannst du die IP-Konfig erledigen und wie fs4000 schon sagte das Routing/NAT konfigurieren (iptables) damit dein Router-WEP-Rechner Pakete zum Default-Gateway routet und die, die für die WEP-Gegenstelle bestimmt sind auch dorthin wieder zurück transportiert.

//Edit: Der hostapd ist sozusagen der "große bruder" von Ad-Hoc, aber oftmals reiner Overkill (v.a. wenn du keine expliziten Anmeldungen und User verwalten willst/mußt oder viele untershiedliche Clients hast). Für deinen angedachten Zweck halte ich ad-hoc für den einfacheren Weg... hostapd ist AFAIK etwas "tricky" zu konfigurieren (fehlt mir aber bisher die Erfahrung...)

linux-ka

Ich glaube steh aufm Bahnhof O.o ... hm, ich habe eine intel wlan karte (ipw2100), woran erkenne ich denn ob die Karte sowohl master als auch client mode parallel fahren kann?

Bezüglich der NAT/Routing Einstellungen fühle ich mich gerade ein wenig überfordert :-( kennt ihr n gutes Howto?

fs4000

Man kann es nicht so einfach erkennen. Die Zukunft für solche Konfigurationen wird das Programm iw sein, es gibt aber auch einige für spezielle Chipsätze.
Der Treiber, den ich gerade fahre, unterstützt das ganze leider nicht, also kann ich hier nicht wirklich weiterhelfen (iw ist auch alles andere als durchschaubar).

GerBra

linux-ka schriebhm, ich habe eine intel wlan karte (ipw2100), woran erkenne ich denn ob die Karte sowohl master als auch client mode parallel fahren kann?

Fange mal klein an:
ifconfig -a zeigt dir alle Devices (auch deine ipw2100). Sagen wir mal das heißt wlan0.

ifconfig wlan0 down
iwconfig wlan0 mode Ad-hoc
iwconfig wlan0 essid "Voodoo"
ifconfig wlan0 up

Das sollte ohne Fehelrmeldungen durchlaufen (wenn doch, posten).
Ein einfaches iwconfig zeigt dir wlan0 nun in dem konfigurieten Modus (momentan ein offenes/Open Netz).

Jetzt versuche mal von dem anderen Gerät (um was handelt es sich dabei?) welches nur WEP kann irgendwie einen Scan zu initieren oder sonstie das Funknetz "Voodoo" zu finden. Wie konfigurierts du das "Gerät"? Ist das ein betriebssystem/Linux?

GerBra

Oder verstehe ich da gerade etwas falsch? Du wilst mit dem ipw2100 am Laptop/Desktp gleichzeitig über WLAN (mit WPA?) ins Internet **und** auf dem gleichen Device mit WEP den Router für "das Gerät" spielen? Das geht AFAIK sowieso nicht, auch mit hostapd nicht..

Ich dachte du bist z.B. mit Ethernet(wired) am Netz/Internet und hast ein wireless Device eben **ausschlißelich" für die WEP-verbindung "übrig..."

//Edit: @fs4000 iw ist wirklich nett (ist irgendwie an mir vorbeigegangen...), habe mal kurz mit VLAN rumgespielt, bin aber an der Zuweisung anderer MAC-Adressen gescheitert... Und habe heute keine Lust das weiter zu vertiefen.
Lohnt sich doch immer mal wieder auf http://linuxwireless.org/en/users/Documentation vorbeizuschauen

linux-ka

@GerBra, ja genau das meinte ich, aber wenn das nicht geht dann würde ich auch ein kabel im Rechner in Kauf nehmen. Das Gerät welches nur mit WEP ins Netz kann ist ein *hust* Nintendo DS *hust*.

Ich werd deinen obigen Vorschlag die Tage mal testen, wenn ich etwas mehr Zeit zum Basteln hab. Aber, wenn es damit funktionieren würde wäre es großartig :-)

fs4000

Ich weiß nicht, ob das Ding mit Ad-Hoc-Netzen zurechtkommt. Die nutzen zwar sowas Ähnliches zum Kommunizieren untereinander, aber für Internetverbindung muss es glaub ich ein AP sein.

linux-ka

Ok, aber so einen Access Point kann ich auch mit meinem Laptop erstellen, oder?

fs4000

Wenn der Master-Mode funktioniert, sollte das mit dem hostapd klappen. Den hab ich allerdings auch noch nicht ausprobieren können.

linux-ka

als ich

 iwconfig eth1 mode master

getestet habe, gab es keine Fehlermeldung, insofern bin ich erstmal ganz großer Hoffnung :-) aber hostapd fand ich jetzt noch nicht ganz eingängig. muss mir mal die config ansehen.

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