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  • "Hörsaal Studium" oder "online Studium"?

Hallo Leute.

Ich überlege nach meiner Ausbildung studieren zu gehen.

Mir stellt sich nun die frage, eine normales Studium im Hörsaal oder doch
lieber online?

Ich tendiere mehr zum online Studium, da ich
1. nicht Orts gebunden bin,
2. mir meine Zeit selbst einteilen kann,
3. zum großteil es schon gewohnt bin mir alles selber zu erarbeiten.

Leider habe ich keine Vergleiche und viele meine Kumpels schwören auf das
"Hörsaal Studium".

Es wird ja auch gesagt das ein online Studium anstrengender und Zeit
aufwändiger sein soll.

Wir sind eure Meinungen dazu? Gibt es Erfahrungen?

P.S.: ich meine kein Fernstudium!


Gruß, deadshox
Ganz normal an die UNI gehen. Studieren ist in der Regel mehr als nur Auswendig lernen (Sozialkompetenz, Persönlichkeitsentwicklung, usw.).
deadshox schriebHallo Leute.

Ich überlege nach meiner Ausbildung studieren zu gehen.

Mir stellt sich nun die frage, eine normales Studium im Hörsaal oder doch
lieber online?

[...]

Wir sind eure Meinungen dazu? Gibt es Erfahrungen?
Also mein Studium geht zu 80% über das Internet (das Sommersemester war ich nur 2x in der Woche für 1 1/2 Stunden in der Uni und das war wegen Mathe, weil der Herr Professor kein Skript in's Netz stellt). Bei mir stellen alle Professoren Skripte in's Netz, die zu 100% der Vorlesung entsprechen. Im Endeffekt habe ich so ein Online-Studium. Alle Übungen werden über das Netz abgegeben und werden auch online bewertet. Zudem kann man auch in Foren fragen direkt an den Professoren und seinen Mitarbeitern stellen.
Es ist natürlich in jeder Universität anders. Aber wenn der Professor gut ist und auch gut erklären kann würde ich die Vorlesung vorziehen. Denn in einem Skript kommt einem die Glübirne über den Kopf doch etwas später als in der Vorlesung. Zudem kann man sich dann auch nach der Vorlesungen mit den Mitstudenten unterhalten und diskutieren was mir besonders Spaß macht, was ja über so ein Online-Studium nur recht schwer geht, weil sich da ja nicht so gut Freundschaften entwickeln können.

MFG Patrik
Ich kann auch nur den Hörsaal empfehlen.

Vorlesung ist eben nicht nur stures Zuhören und Abschreiben, sondern der Prof erklärt manches anders, bringt Anekdoten ein, erklärt es mit Eselsbrücken...
Das ganze Drumherum um die eigentliche Vorlesung ist ja das, was das Aufnehmen des Stoffes (meiner Meinung nach) einfacher macht.
Wenn du Bafög bekommst und dir um deine finanzielle Absicherung keine Sorgen machen musst, dann mach ein Vollzeit-Studium. Es ist einfach ein schönes Zeit und das studentische Leben wirst du hinterher sehr vermissen. Zudem entstehen in dieser Zeit auch gute Freundschaften. Auch die vielen Partys sollte man nicht unerwähnt lassen... 😉
Zumal du die Bildung eines Netzwerkes nicht unterschätzen solltest. Online mag ja hip und neumodisch sein, aber dadurch kristallisieren sich nur Hindernisse für deine Zukunft aus. Desweiteren hängt es auch irgendwie von deinem Wunsch-Studiengang ab. Sollte es was technisches sein, dann wäre es mal nicht schlecht vor Ort zu sein. Wäre es eine Sprache, dann wäre es bestimmt toll mal mit jemandem zu reden etc pp. Übrigens "online-manuskripte" sollen den Unterricht ergänzen, damit du nicht mitschreiben musst und dich auf das wesentliche konzentrieren kannst. Ein Ersatz ist dies in keiner Weise.

Ausserdem, solltest du dich für das Fernseher-Studium entscheiden, mit wem willst du dann mal abends beim Bierchen sitzen und dich austauschen. Oder wie möchtest du dann noch mit einem eventuellen Studienfreund (was da ja schon sehr schwer wird) im späteren Leben mal zusammensitzen, die Sonne geht unter, ein Glas Cognac im Schwenker und dann in der Erinnerung schwelgen..."Weißt du noch, wie mir der Monitor ausgefallen ist und ich dauernd lahmes Internet hatte.." ist kein Highlight!

Das Hochschulstudium ist, wenn auch stressig (je nach Studiengang) ein Stück Lebensqualität, die man nicht missen möchte. seventyeight hat schon recht, es ist ne schöne Zeit.
Da kann ich mich den anderen nur anschließen.

"Richtige" Hochschule und wenn es geht: Ziehe dort auch hin.
Ich sehe es bei mir (6. Semester): Es sind zwar "nur" 50 Minuten Fahrtzeit mit Bus und Bahn - Glücklicherweise auch durch den Studentenausweis kostenlos (-> Kein zusätzliches Semesterticket notwendig), allerdings ist man als Pendler doch nie so richtig im Campusgeschehen dabei. Man muss immer schauen, wann die letzte Bahn fährt. Auch wenn die anderen es freundlicher Weise immer anbieten, dass man bei ihnen übernachten darf, mag man denen ja auch nicht ständig zu Last fallen. Natürlich muss man auch abwägen, ob man seinen FreundIn/Freundeskreis so einfach "daheim lasse" will/kann, ein Umzug bringt dann schon die Veränderung.

Das letzte Semester war ich dann für 2,5 Monate vor den Prüfungen in einer WG, da mir die Zeit doch zu schade war - und es ist doch einfach ein anderes Leben. Klar, man muss vielleicht etwas disziplinierter sein, dass man nicht jeden Abend zuuuu lange in der Küche verweilt.
über ein fernstudium kann ich zwar nicht sagen, aber ich empfehle dir wärmstens, an eine universität oder fachhochschule zu gehen. während meiner studienzeit habe ich mich erheblich weiterentwickelt, nicht zuletzt auch durch die menschen, mit denen ich dort kontakt hatte... die schönste und aufregenste zeit meines lebens.
Hallo,

schade, ihr seid euch ja recht einig, hatte auf mehr online Befürworter gehofft. 🙂

Die Erfahrung im Hörsaal und Campus würde ich schon gerne machen aber denke da wohl einfach zu Praktisch.

Beim online Studium spare ich Zeit und Geld wegen der ganzen Fahrerei mit Bahn und Bus und ich bin vom Ort flexibler, da ich gerne weiterhin mit meiner Partnerin zusammenleben möchte.

Schroff gesagt ist es für mich mehr Mittel zum Zweck.

Es wäre auch schön neue Leute kennen zulernen und vielleicht auch spätere Freunde, nur wüsste ich nicht wo ich die Zeitlich hinstecken sollte. Deswegen liegt beim Studium dort einfach nicht meine Priorität.

Eine weitere Sache ist der Studiengang, das "Hörsaal Studium" wäre reine Informatik und das online Studium wäre Medien-Informatik. Was den online Studiengang wieder interessanter für mich macht.
Ende 22.

Ein Vorteil vom online Studium wäre noch, das es besser bei Zukünftigen Chefs ankommt, da man ein hohes Maß an selbst Disziplin hat, gut planen kann und selbstständig arbeiten kann. Schon alleine das wäre ein Punkt der einem bei 10 Bewerbern mit dem gleichen Studium raus stechen lässt.
Dann bist du quasi noch vollständig Staatlich gefördert (Bafög/Studienkredit, Kindergeld,...) also hättest du kaum/keine Geld Probleme. Ich würde mich auch von diesen pseudo Informatik (Medien-Informatik = Mädchen-Informatik) verabschieden. Tuh dir selbst einen gefallen geh normal zur UNI/FH und studiere Informatik.


deadshox schriebEin Vorteil vom online Studium wäre noch, das es besser bei Zukünftigen Chefs ankommt, da man ein hohes Maß an selbst Disziplin hat, gut planen kann und selbstständig arbeiten kann. Schon alleine das wäre ein Punkt der einem bei 10 Bewerbern mit dem gleichen Studium raus stechen lässt.
Nicht wirklich jeder Student muss planen und ein hohes Maß an selbst Disziplin an den Tag legen. Du glaubst doch nicht das es jemanden Interessiert ob du dort hingehst und bestehst oder eben nicht. Wenn ich Bewerbungen lese und jemand mit einen Fernstudium (Oldschool) daher kommt möchte ich schon wissen warum man das macht. Bei dir wäre die Antwort nämlich Bequemlichkeit.
deadshox schrieb Ein Vorteil vom online Studium wäre noch, das es besser bei Zukünftigen Chefs ankommt, da man ein hohes Maß an selbst Disziplin hat, gut planen kann und selbstständig arbeiten kann. Schon alleine das wäre ein Punkt der einem bei 10 Bewerbern mit dem gleichen Studium raus stechen lässt.
Naja, dafür können sie dir andichten dass du nicht teamfähig und ein Eigenbrötler bist. Von diesem ganzen "wie kommt das später an" würd ich mich eh nicht zu sehr beeindrucken lassen. Da gibt es immer die und die andere Meinung. Mach das wovon Du selber denkst dass es das richtige ist und was Dir Spaß macht. Dann bist du glaubwürdig. Und Du bist gut indem was Du machst und kannst Dich so von den "Mitbewerbern" abheben.

Ich selber hab an der FH Informatik studiert (ganz normal ohne Zusätze) und bereue es eigentlich nicht. Klar, von der Wissensvermittlung selber hab ich eigentlich zu Hause anhand der Unterlagen und Übungen gelernt und nicht unbedingt in den Vorlesungen (d. h. meistens hätte ich auf die Vorlesungen verzichten können). Aber bei Praktika, Übungen und nicht zuletzt dem Studienprojekt vor Ort zu sein hat schon seine Vorteile.

Ein Online-Studium würd ich eigentlich nur empfehlen wenn man es berufsbegleitend macht, alleine schon wegen der freien Zeiteinteilung, ansonsten eher zum normalen Studium tendieren. Nebenbei arbeiten kann man aber immer noch. Vor allem als Informatiker gibt es genügend interessante Jobs wo man was in seinem Fach machen kann und dadurch auch was dazulernt.


Gruß,
Bernhard
Brrr..... Medien-Informatik.....hört sich an wir Wirtschafts-Informatik, was bei uns 85%BWL und 15% Javascript, HTML und Algorithmen ist. Ich würde auch von diesen Mischmasch-Informatik-Kursen Abstand halten.

MFG Patrik
pixelgeist schriebüber ein fernstudium kann ich zwar nicht sagen, aber ich empfehle dir wärmstens, an eine universität oder fachhochschule zu gehen. während meiner studienzeit habe ich mich erheblich weiterentwickelt, nicht zuletzt auch durch die menschen, mit denen ich dort kontakt hatte... die schönste und aufregenste zeit meines lebens.
Abgesehen vom letzten halben Satz würde ich mich dem anschliessen. Die Schönheit von Prüfungsperioden ist durchaus hinterfragbar.

Ich habe zudem als Diplombetreuer bei Studenten, die überwiegend auf Eigenarbeit gesetzt haben, durchaus Defizite im theoretischen Verständnis festgestellt, bemerkbar an vielen Fragen, die sie eben doch hatten, und zu deren Beantwortung keiner greifbar war. Praktisch waren sie oft gut. Aber so einfach ist es eben doch nicht, all das nachzuarbeiten, was man (nenne man es, wie man will) in einer Unterrichtsform geboten bekommt. Das ist ja auch gerade der Sinn der Vorlesung.

Ich würde sogar darüber hinaus (aber das hängt natürlich vom Einzelfall ab) ein Internat empfehlen. Ich weiss, das ist heute etwas aus der Mode gekommen, weil ja jeder sich individuell selbst verwirklichen will usw. Mit Kommilitonen in einer Wohnung zu leben, die dasselbe Fach studieren, ist allerdings von grossem Vorteil, gerade in Druckphasen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass man das im gleichen Mass auch von zu Hause aus über Onlinekommunikation schafft. Ich hatte sogar mal einen Studenten, der hat nach dem Diplom mit seinen beiden Zimmerkollegen eine Firma gegründet und die gibt's heute noch.

Dass es bei Chefs ankommt ... ich glaub, mir wär das als Chef ziemlich egal. Entscheidend ist immer, dass man im Vorstellungsgespräch überzeugen kann, mit Kompetenz, aber auch mit Projekten, an denen man massgeblich mit teilgenommen hat. Das Wo und Wie der Ausbildung spielt meist nur eine untergeordnete Rolle. Der Arbeitgeber will doch vorwärts gehen, er sucht jemanden für seine konkrete Aufgabe.
Wie kann man bei all den Argumenten für ein echtes Hochschulstudium und gegen ein Couch-Studium noch zweifeln :-) Ich finde es schön, dass alle eine schöne Erinnerung in sich tragen und gerne zurück blicken.

Das Argument bei der Freundin bleiben zu wollen kenne ich, kann aber dazu nur sagen: Junge! Das Leben ist zu lang und zu schön, mach dich nicht von Anderen (zu früh) abhängig.

Habe das einmal gemacht und den Posten auf der Gorch Fock abgelehnt. Nach einem Monat war sie weg und ich an Land. Da konnte ich mich gar nicht oft genug in den Hintern beißen.

Also, rein in den Hörsaal, wenns die richtige ist bleibt sie auch.
13 Tage später
Morgen.

Also ich habe mich nun entschieden.

Habe noch mit einem Bekannten gesprochen, der hatte ähnliches vor, an der selben FH.

Bei diesem Online Studium muss man ja zu ca. 1/5 präsent sein (was ja nicht schlimm wäre) und das vollständig am Wochenende (was schlimm wäre).

Ich bin mir nun doch sicher ein normales Studium zu beginnen. Anfangs waren ja zweifel da.

Jetzt kann ich nur noch hoffen dort auch angenommen zu werden und genügend Finanzielle Unterstützung zu bekommen. 🙂

Ich danke euch für die tollen Kommentare und das gute zureden. 🙂
Danke. 🙂

Erstmal Ja. Mein bekannter meinte das kann man im Dritten Jahr noch ändern/wählen.

Das die ersten beiden Jahre werden bei beiden eh gleich sein. Von daher, mal gucken was die Zeit bringt. 😉
Wirst wahrscheinlich deine zuvor getroffen Wahl nicht bestätigen können, da reine Informatik einfach mehr bieten kann.

Aber, "prost" auf deine Entscheidung.