Arch Linux

Warum gibt es keine Hardlinks für Ordner?

BlauBeer

mein Problem ist, dass ich gerne Ordner in ein chroot-jail für die openSSH Freigabe einfügen will

 sudo ln -d /home/User-A /home/chroot/home/User-A/User-A
ln: creating hard link `/home/chroot/home/User-A/User-A' => `/home/User-A': Operation not permitted

bei der Man-Page steht auch etwas unerfreuliches

-d, -F, --directory
              allow the superuser to attempt to hard link  directories  (note:
              will  probably  fail  due  to  system restrictions, even for the
              superuser)

wie schaff ich es, dass ich ohne die Verzeichnisse zu kopieren, die Verzeichnisstruktur von User-A auch im chroot zur Verfügung habe?

Pierre

Evtl. suchst Du sowas wie mount --bind <ordner> <alias>. Du kannst den danach sogar als read-only einhängen.

BlauBeer

Pierre schriebEvtl. suchst Du sowas wie mount --bind <ordner> <alias>. Du kannst den danach sogar als read-only einhängen.

vielen Dank, da ist sehr viel praktischer als mit den Hardlinks

Dirk

BlauBeer schriebwie schaff ich es, dass ich ohne die Verzeichnisse zu kopieren, die Verzeichnisstruktur von User-A auch im chroot zur Verfügung habe?

Ist das eine Wissensfrage? Mit ’nem Softlink.

Pierre

@Dirk: Der softlink sollte eigentlich nicht aus dem chroot heraus reichen können.

Kinch

Warum gibt es keine Hardlinks für Ordner?

Um die Frage auch zu klären: Weil es sonst Rekursionen geben könnte. Ordner A enthält Ordner B enthält hardlink auf A. Das würde das Dateisystem zuverlässig killen. Ein Löschen von Ordner A wäre zum Beispiel nicht mehr möglich.

BlauBeer

Pierre schrieb@Dirk: Der softlink sollte eigentlich nicht aus dem chroot heraus reichen können.

ja stimmt (leider)

du sagtest ich könnt das Verzeichnis auch als Read-Only mounten, aber das klapt irgendwie nicht:

$ sudo mount -o ro --rbind /home/User-A /home/chroot/home/User-A
mount: warning: /home/chroot/home/User-A seems to be mounted read-write.
$ mount
/home/User-A on /home/chroot/home/User-A type none (rw,bind)
$ sudo mount -o remount,ro --rbind /home/chroot/home/User-A
$mount
/home/User-A on /home/chroot/home/User-A type none (ro,bind)

warum geht das nur über diesen Umweg?

Pierre

Das ist eine witzige Änderung in der neuen Version von util-linux (glaube ich). Daher muss man das nun in zwei Schritten machen; früher ging tatsächlich in einem. Da musste ich dann auch meine Scripte anpassen.

BlauBeer

Pierre schriebDas ist eine witzige Änderung in der neuen Version von util-linux (glaube ich). Daher muss man das nun in zwei Schritten machen; früher ging tatsächlich in einem. Da musste ich dann auch meine Scripte anpassen.

ähm sehr praktische Änderung 😉 - nun wollte ich einen alias festlegen in der ~./bashrc, wie kann ich dies machen?
so geht es ja nun nicht: alias mount -o ro --rbind='mount -o ro --rbind' 'mount -o remount,ro --rbind'

Pierre

Versuche die Befehle mit einem ; zu trennen. Sonst bleibt noch eine Funktion zu definieren.

Creshal

Oder einfach die Befehle mit && verknüpfen...

Dirk

Oder noch einfacher: Aliase als solche verwenden, und nicht als Funktion umfunktionieren.

mpausch

BlauBeer schrieb so geht es ja nun nicht: alias mount -o ro --rbind='mount -o ro --rbind' 'mount -o remount,ro --rbind'

der Alias-Name an sich besteht nur aus einem Wort. Nix mit Optionen/Parametern.
Und wie weiter oben bereits erwähnt wurde: 2 Befehle entweder mit ; oder etwas eleganter mit && verknüpfen.

Beispiel:

alias mymount='mount -o ro --rbind && mount -o remount,ro --rbind'

badboy

mpausch schrieb
BlauBeer schrieb so geht es ja nun nicht: alias mount -o ro --rbind='mount -o ro --rbind' 'mount -o remount,ro --rbind'
der Alias-Name an sich besteht nur aus einem Wort. Nix mit Optionen/Parametern.
Und wie weiter oben bereits erwähnt wurde: 2 Befehle entweder mit ; oder etwas eleganter mit && verknüpfen.

Beispiel:
alias mymount='mount -o ro --rbind && mount -o remount,ro --rbind'

das geht aber schief, weil mount eben noch weitere Argumente erwartet. Deshalb ist hier eine Funktion angebrachter...

mpausch

da hast Du natürlich recht 🙂

ging mir auch mehr um's Definieren eines Alias, als um die Sinnhaftigkeit der Befehle die hinter dem Alias stecken...

BlauBeer

badboy schrieb
mpausch schrieb
BlauBeer schrieb so geht es ja nun nicht: alias mount -o ro --rbind='mount -o ro --rbind' 'mount -o remount,ro --rbind'
der Alias-Name an sich besteht nur aus einem Wort. Nix mit Optionen/Parametern.
Und wie weiter oben bereits erwähnt wurde: 2 Befehle entweder mit ; oder etwas eleganter mit && verknüpfen.

Beispiel:
alias mymount='mount -o ro --rbind && mount -o remount,ro --rbind'
das geht aber schief, weil mount eben noch weitere Argumente erwartet. Deshalb ist hier eine Funktion angebrachter...

so müsste es auf jeden Fall gehen, muss eben immer anpassen:

$ cat ~/mount.sh
exit=0

mount_src=""
mount_dest=""

sudo mount -o ro --rbind ${mount_sr} ${mount_dest}
sudo mount -o remount,ro ${mount_dest}

Pierre

Ich würde folgende Funktion vorschlagen:

bmount() {
mount --bind ${1} ${2} && mount -o remount,ro ${2}
}

Kann man dann einfach in die .bshrc o.Ä. einfügen und mit bmount <source> <dest> aufrufen. Das funktioniert dann sehr ähnlich wie ein Alias.