Schrauber schrieb
Ich will schlicht und ergreifend mit der Platte arbeiten. D.h. Dateien drauf kopieren oder auch runter kopieren.
Und zwar so, das sie an verschiedenen Systemen benutzbar ist.
Heißt das nun, das dann zwingend auf beiden Systemen die gleiche Locale gesetzt sein muss?
Ja, im Prinzip schon. Es betrifft ja nicht nur Sonderzeichen in Dateinamen, sondern auch in den
Inhalten.
Und utf8 ist da halt die Allzweckwaffe, da man sich eben genau um diese Dinge keinen Kopf
mehr machen muß...
Schrauber schrieb
Weil wenn ich jetzt alles auf UTF8 konvertieren würde, dann hat er ja wieder das gleiche Problem, wenn sein System auf ISOirgendwas läuft.
Genau. Aber man muß sich vergegenwärtigen, daß jeder der heute einen anderen Code als utf8
verwendet der eigentliche "Problemverursacher" ist...
Schrauber schrieb
Wenn ich Dich richtig verstehe, dann würde eine andere Locale beim mount nur die Anzeige verändern. D.h. sobald ich etwas von der Platte auf meine lokale Platte kopiere, dann kommt wieder Müll dabei raus. Ist das richtig?
Meim mounten gibt es für ext2/3 keine Option die die Locale beeinflusst. Du kannst (wie ich es oben
mit
ls gemacht habe z.B.) durch Ändern deiner Locale die Daten so sehen wie am Rechner deines
Kumpels. Dann aber wieder zu Lasten deines utf8-Systems, da utf8-kodierte Zeichen unter der
anderen Locale auch kaputt aussehen.
Wie das mit dem Kopieren auf deine (utf8) Platte ist bin ich mir nicht 100% sicher, ich habe kein
ISO-System mehr hier...
Schrauber schrieb
Kann es sein, das ext3 für mobile Datenträger vor diesem Hintergrund nicht so ideal ist?
Was wäre dann besser als Dateisystem geeignet, das dieses Problem umgeht?
Doch, ext3 ist auch "ideal" - sofern alle Beteiligten utf8 nutzen 😉 Das iust nunmal mittlweile die
breiteste funktionierende Basis für Zeichenkodierung abseits ASCII - der Mensch in der Ukraine
sieht deine Umlaute auf seinem utf8 System z.B. genauso wie du...
Alternativen wären höhstens FSe, bei denen per mount die Konvertierung von Localen vorgenommen
wird, also FAT/ntfs (mit Verlust der Unix-Rechte und ACLs). Bei jfs ist es AFAIK möglich zwischen
utf8 und ASCII zu konvertieren als Mountoption.
Der andere Weg ist konsequente Vermeidung von Sonderzeichen für Datei/Verzeichnissnamen.
Aber auf mich hört ja keiner... 😉