orschiro
Hallo Leute,
ich bin hauptsächlich an Webentwicklung interessiert. Mir schweben auch einige Ideen im Kopf herum, am Inhaltlichen wird es also nicht mangeln. 😉
Angefangen habe ich wie viele mit simplen statischen Seiten, auf reiner HTML-Basis. Dann kam erwartungsgemäß CSS dazu und im Laufe der Zeit versuchte ich herauszufinden, wie das eigentlich die Profis machen, mit den Webseiten im Internet. Müssen die etwa auch alles so wie ich manuell und umständlich offline ändern?
Also bin ich mit der Zeit auf PHP gestoßen und habe dort meine ersten Erfahrungen mit Skriptsprachen gemacht. Weil meine Kenntnisse allerdings nicht ausreichten, suchte ich schon nach einiger Zeit nach Alternativen und traf auf das Stichwort CMS. Genau das Richtige für mich zu dieser Zeit. Mit diesen habe ich bis dato auch Homepages umgesetzt, aber eben nur Homepages - private für mich, für Bekannte oder Freunde. Und doch habe ich gemerkt, egal welches CMS ich ausprobiert habe, mit keinem wurde ich so richtig glücklich. Mal hat hier was gefehlt, mal hat das Plugin nicht richtig funktioniert. Außerdem hänge ich ständig an dieser Vorstellung, ich möchte doch was lernen, womit ich ausgesorgt habe und alles in jeglicher Richtung realisieren kann.
Mit diesen Anforderungen kommend, bin ich letztlich auf das Thema Webframework aufmerksam geworden. Diese scheinen scheinbar genau das mitzubringen, was ich suche. Eine Plattform mit der man angefangen von simplen kleinen Homepages ganze Webanwendungen schreiben kann.
Daher frage ich mich - "Webframeworks: Die höchste Kunst der Webprogrammierung?"
Sollte man solch ein Webframework erlernen, anstatt sich auf ein oder mehrere CMS zu spezialisieren, um auch in Zukunft keine Realisierungsprobleme zu haben?
Habt ihr Erfahrungen mit der Umsetzungszeit bei der Verwendung eines Framworks, beispielsweise für die Erstellung einer konventionellen Homepage ohne viel SchnickSchnack, vielleicht noch mit einem kleinen Backend? Kann man dies bei ausreichend Erfahrung in vergleichbarer Zeit umsetzen, wie es ein standard-CMS könnte?
Und zu guter Letzt - lohnt es sich, sich ein Webframework anzueignen - und wenn ja, welches sollte man wählen? Ich spiele mit dem Gedanken, mein Votum an Pylons (nicht zuletzt wegen Python; etwas ausprobiert habe ich Python schon und es sagt mir grundlegend sehr zu) zu vergeben. Fahre ich damit langfristig auf einer sicheren Schiene?
Entschuldigt bitte den etwas unstrukturierten und leicht konfusen Text, das waren einfach die Dinge, die mir so im Kopf schwebten und jetzt ihren Weg nach draußen gebahnt haben. <oops> 😃
Nachtwandler
Hi syvo,
ich weiß nicht so genau was ich von Frameworks halten soll. Sie nehmen einem Teilweise natürlich Arbeit ab, das ist richtig. Jedoch denke ich sollte man kein Framework "lernen", ohne das was dahinter ist zu verstehen. Daher denke ich, gegen den einsatz eines Frameworks spricht natürlich nichts, aber du solltest auch verstehen was es mit diesem oder jenem Aufruf im Hintergrund tut.
Gruß, Nachti
orschiro
Hallo Nachtwandler,
danke für deine Antwort. Wenn ich mich näher mit einem Framework beschäftigen werde, würde ich natürlich auch die Hintergründe verstehen wollen. Ansonsten macht das in meinen Augen wenig Sinn.
Aber nehmen wir doch mal ein konkretes Beispiel. Ich möchte beispielsweise einen Blog erstellen. Welche Möglichkeiten habe ich.
a) Nimm ein Blog-CMS wie Wordpress. Zweifelsohne die einfachste, aber für mich uninteressanteste Methode. Daher fällt sie quasi weg.
b) Erstelle die Bloganwendung selbst, ohne Framework, rein mit einer Programmiersprache. Hier stellt sich mir die Frage, mit welcher Sprache ist das überhaupt möglich? Von Python weiß ich, dass es dort nicht so leicht möglich ist, ohne ein Framework im Webbereich zu entwickeln. Bei PHP wiederum, kann man ja ohne Probleme auf ein Framework verzichten.
c) Greife zu einer Hochsprache wie Java/C++. Das wäre zwar zweifelsohne völlig überdimensioniert für einen Blog. Nur wie funktioniert das im Detail? Wie würde ich auf diese Weise programmieren bzw. wie die Anwendung letztlich über den Server zur Verfügung stellen? Hier stelle ich mir auch wiederum die Frage, ob ich nicht, vor allem bei großen Projekten mit dieser Variante die besten Voraussetzungen hätte.
Grüße
Nachtwandler
Stimmt, mit PHP kannst du sofort drauf los schreiben. Python für Webanwendungen hab ich noch nie probiert, ne kleinigkeit dazu hier
http://wiki.python.de/Python_im_Web
zu den anderen sprachen kann ich da jedoch gar nichts sagen
fs4000
Ich schmeiß mal einfach nen Link hier rein, genau kenn ich mich auch net aus.
http://de.wikipedia.org/wiki/FastCGI
aze
meine favoriten sind
http://framework.zend.com/ und
http://www.smarty.net/
was du letztendlich verwendest hängt davon ab was du damit machen willst, was du kannst und so weiter...
krisz
Ich hatte auch mal angefangen PHP zu lernen, habe es aber irgendwann wieder aufgegeben. Wenn ich heute nochmal anfangen würde mit Webprogrammierung, dann wahrscheinlich mit Ruby On Rails.
Ich empfehle dir, schau dir Ruby On Rails und Python genauer an, bevor du dich möglicherweise für PHP entscheidest. Mit PHP kommt man zwar relativ schnell zu recht einfachen Ergebnissen, aber mich hat es irgendwann einfach nur noch frustriert weiterzulernen, da ich keine für mich geeigneten Anleitungen und Beispiele für Objektorientierung usw finden konnte bzw schon von Anfang an schlechte Anleitungen hatte.
aze
nuss
wenn du gerne mit python arbeiten magst, könntest du dir mal django angucken,
das ist wohl die python variante von ruby on rails. Ansonsten mal im python-forum
nachgucken/fragen, was die so sagen.
olliander
Moin.
Vorweg: Web-Frameworks sind keine Kunst.
Ein Framework ist, wenn man so will, nichts anderes als eine Kapselung von Sysiphus-Arbeiten. Man spart sich also eine Menge Zeit in der Anfangsphase, da einem das Implementieren des Grundstockes an Funktionalitäten erspart bleibt. Datenbank-Handling, Template-Handling, Rechteverwaltung etc. Verknüpft mit dem wundertollen MVC-Konzept (Trennung von Datenmodell, Anwendungslogik und Ausgabe) ist das Ganze schon supidupitoll. Dass das auch anders möglich ist... Schnurzpiepegaaal.
Die Kehrseite der Medaille... Man zwängt sich Konzepte auf, ohne darüber nachzudenken, ob ein anderer Ansatz nicht eventuell sinnvoller wäre. Ein Stichwort diesbezüglich wäre: Overhead. Zudem kratzt man mit einem Framework maximal an der Oberfläche, mit 'Entwickeln' hat das aus meiner Sicht wenig zu tun... Es ist mehr ein Zusammenschustern von bereits Vorhandenem, sodass am Ende iiirgendwas dabei rauskommt, was das macht, was der 'Entwickler' will. Und wehe, es tritt ein PHP-Fehler auf. Dann ist das Geschrei groß, denn diese mysteriösen Syntax-Errors, SQL-Errors etc... Ufff ufff ufff.
Ich selbst beschäftige mich seit '04 mit PHP und MySQL. Ich würde mich jetzt einfach mal (ich weiß, Eigenlob stinkt 😉) zur fortgeschrittenen Riege zählen. Web-Frameworks kommen mir so schnell nicht auf die Platte, denn ich will wissen, was ich tue, bzw. was das tut, was ich fabriziere. Und ich gehe mal davon aus, dass Du keinen Kunden sowie eine Deadline im Nacken hast. Insofern lautet mein Tip: Beschäftige Dich erst mit PHP und MySQL an sich, und dann überlege Dir, ob Du ein Framework nutzen willst. Oftmals bieten die eigentlichen PHP-Funktionen schon genau die Funktionalität, die man sucht. Einfach mal das PHP-Manual durchblättern und sich ein paar Funktionen anschauen.
Liebe Grüße,
olliander
Lep
Ich beschäftige mich nun noch nicht soo lange mit PHP, aber ich kann doch schon sicher was auf die Beine stellen.
Natürlich stimmt es, dass man wissen sollte, was das Framework wie macht, aber sobald man das weiss, kann man, so denke ich, sehr gut das Framework nutzen.
Ich benutze Smarty (ich weiss nicht, ob man das als Framework bezeichnen kann).
Für den Rest nutz ich meine eigenen Funktionen.