Arch Linux

Software-RAID beim Start einbinden

g123

Hi,
ich habe ein Software-RAID mit 2 Festplatten und Mirroring mit "madm --create /dev/md0..." eingerichtet. Das funktioniert auch und ich kann es auch mounten. Leider ist nach einem Neustart alles wieder weg. Was muss ich machen, damit das beim Start wiederhergestellt und gemountet wird?

Wauzenplauz

Hast Du darauf geachtet, dass Du in Deiner Boot-Konfiguration alles richtig eingetragen hast (z.B. bei Grub):

title  Arch Linux  [/boot/vmlinuz26]
root   (hd0,0)
kernel /vmlinuz26 root=/dev/md4 ro md=0,/dev/sda1,/dev/sdb1 md=2,/dev/sda3,/dev/sdb3 md=4,/dev/sda6,/dev/sdb6 md=3,/dev/sda5,/dev/sdb5 md=5,/dev/sda7,/dev/sdb7
initrd /kernel26.img

Hast Du auch grub richtig installiert?

Hast Du auch alle Einträge für die RAID-Geräte in der Datei /etc/fstab gemacht?

/dev/md0               /boot     ext3      defaults                0      0
/dev/md1               swap      swap      defaults                0      0
/dev/md2               /var      ext3      defaults                0      0
/dev/md3               /opt      ext3      defaults                0      1
/dev/md4               /         ext3      defaults                0      0
/dev/md5               /home     ext3      defaults                0      0

g123

Ich möchte nicht vom RAID starten. Für Boot, Root, Home und Swap benutze ich eine eigene Festplatte. Die beiden Festplatten im RAID-Verbund sollen nur als Ablage für Daten genutzt werden. Das hätte ich in meinem ersten Post noch deutlicher schreiben sollen.

Kann man dafür trotzdem Grub nutzen und das ganze dann in der Datei fstab mounten?

kernel /vmlinuz26 ... ro md=0,/dev/sdb,/dev/sdc

Oder gibt es eine bessere/andere Möglichkeit?

Was passiert eigentlich, wenn ich eine Festplatte entferne (oder sie zerstört wird)? Wird das ganze dann trotzdem eingebunden, sodass ich auf die Dateien zugreifen kann? Mit madm hat das mit dem --force Befehl funktioniert.

ZaphodX

Da musst du wohl live-cd booten, als root deine raids modproben und starten, alle notwendigen Systemverzeichnisse mounten, dann in dein System chrooten und folgendes machen:

mdadm -D --scan >>/mnt/etc/mdadm.conf

Kriegst du das hin?

Damit man beinem Plattenausfall auch von einer Ersatzplatte booten kann, muss grub ebenfalls in die MBRs dieser anderen Platten wie hier installiert werden.

GerBra

Da es sich bei dem Array ja nicht um Bootdevices handelt sind sämtliche Dinge wie grub/kernel
Bootparameter oder grub-Bootrecordeinträge nicht notwendig.
Eingebunden wird das Array ja über die /etc/fstab im normalen Bootbetrieb.
Zu diesen Zeitpunkt muß gegebenen sein: die raid-Module müssen geladen sein, mdadm muß die
Arrays zusammengestellt haben und die /dev/mdX Devices erstellt haben.

Dafür genügt (wenn das Raid läuft), die Konfig einmalig in die mdadm.conf zu schreiben:
mdadm -D --scan >>/etc/mdadm.conf

Weiterhin solle man die entsprechenden Raid-Module (raid0,raid1,...) ggf. in die Modules-Zeile der
rc.conf eintragen (wobei das dank udev eigentlich nicht notwendig wäre-> austesten)
Wichtig ist denn mdadm-Monitor zu starten, also mdadm in die Daemons-Zeile der rc.conf.

Wenn die Partitionstypen der am Raid beteiligten Partitionen nun alle vom Typ fd sind werden die
Arrays durch die Bootscripts eigentlich selbstständig erkannt und über die fstab eingebunden.

ZaphodX

GerBra schriebDafür genügt (wenn das Raid läuft), die Konfig einmalig in die mdadm.conf zu schreiben:
mdadm -D --scan >>/etc/mdadm.conf

f..., da hatte ich hier die falsche Zeile kopiert~ <hanged>

GerBra

ZaphodX schrieb f..., da hatte ich hier die falsche Zeile kopiert

Nein, war schon richtig von deiner Seite. Du bist bei deinem Post ja von einem Boot über Live-CD o.ä.
ausgegangen. Da muß man ja die Root-Partition schon einhängen (nach /mnt z.B.). Und dann ist
dein Pfad für die mdadm.conf richtig.
Nur: in dem Fall hindert den OP ja nichts, sein Archlinux normal zu booten... 😉

g123

Danke, es hat funktioniert. 🙂