Ich habe ein HDD-Array von 7.5TB und würde gerne einen 100GB Root-Slice und einen 7.4TB Data-Slice benutzen. Ich habe nun rausgefunden, dass das nur mit GPT (GUID Partition Table) funktioniert. Archlinux, was mir vor allem wegen der Übersichtlichkeit und Aktualität der Pakete gefällt, scheint dies aber von Haus aus nicht zu unterstützen. Kennt jemand einen Workaround für das Problem?
Partitionen >2TB?
Ohne damit praktische Erfahrungen zu haben:
Der i686 (der x86_64 muß das AFAIK haben) hat die notwendige Unterstützung
eigentlich im Kernel:
CONFIG_EFI_PARTITION=y
ist gesetzt.
Partitionieren soll mit parted gehen, evtl. die Live-CD von parted / gparted nutzen.
parted bietet dann: mklabel gpt
Berichte mal wie es ausgeht.
Der i686 (der x86_64 muß das AFAIK haben) hat die notwendige Unterstützung
eigentlich im Kernel:
CONFIG_EFI_PARTITION=y
ist gesetzt.
Partitionieren soll mit parted gehen, evtl. die Live-CD von parted / gparted nutzen.
parted bietet dann: mklabel gpt
Berichte mal wie es ausgeht.
Sorry, klappt alles nicht. von fehlender GRUB-Unterstützung bis zum Kernel. Arch ist einfach noch nicht soweit. Schade eigentlich. Es ist dabei allerdings in guter Gesellschaft. Tatsächlich klappt das nur mit RedHat/CentOS, SuSE und Debian wirklich sauber.
Und wie äußern sich die Probleme?
Kannst du keine GTP-Partition erstellen?
Wird diese vom Kernel nicht erkannt?
Kannst du diese nicht formatieren, mounten?
Weil: Debian ist ja kernelseitig (zumindest in stable/testing(?)) "älter". Wenn jetzt dort
keine besonderen Patches im Kernel drin sind, oder bei notwendigen Tools sehe ich
prinzipiell erstmal keinen grund warum es nicht funktionieren sollte.
Wenn es verwertbare Fehlermeldungen gibt, wäre ein Bugreport aus deiner Sicht
nicht auch sinnvoll?
Kannst du keine GTP-Partition erstellen?
Wird diese vom Kernel nicht erkannt?
Kannst du diese nicht formatieren, mounten?
Weil: Debian ist ja kernelseitig (zumindest in stable/testing(?)) "älter". Wenn jetzt dort
keine besonderen Patches im Kernel drin sind, oder bei notwendigen Tools sehe ich
prinzipiell erstmal keinen grund warum es nicht funktionieren sollte.
Wenn es verwertbare Fehlermeldungen gibt, wäre ein Bugreport aus deiner Sicht
nicht auch sinnvoll?
Entsprechende Bug-Reports wären sicherlich hilfreich. Sonst ändert sich an der Situation natürlich solange nichts, bis Ein Dev über das gleiche Problem stolpert.
Also ich habe da jetzt mal etwas Zeit investiert und getestet, soweit ich dazu in der
Lage bin (ich habe halt kein TB-Device).
Fazit: ich kann Arch unter Arch sowohl Devices > 3TB nutzen, als auch Arch auf eine
HD mit GPT-Partitionslabel installieren und booten.
Getestet habe ich unter einer VM mit 4x800GB, zusammengefaßt zu einem Software-
Raid Level 0. In einen MultiDevice können ja leider keine Partitionen erstellt werden,
deshalb ein einfaches mkfs.ext3 auf /dev/md0.
Kein Problem, dieses Device zu nutzen.
Aber das war ja alles noch mit einer msdos Partitionstabelle.
Ich kann unter der VM leider keine Festplatte > 950GB erstellen.
Um das wenigstens prinzipiell mal zu testen - v.a. in Punkto Installation - habe ich
eine VM mit einer 900GB HD (sda) erstellt.
a) Partitionen erstelllen
Da für deine Größe ja GPT notwendig ist: Die Arch-Install-ISOs bringen kein parted
mit. parted ist aber notwendig, da keines der fdisk-Tools GPT-Labels erstellen kann.
Also habe ich (wie schon angesprochen) mir die gparted-Live-CD genommen und
sda mit einem GPT-Label versehen. Dann zwei Partitionen (analog zu deinem Wunsch)
erstellt (sda1 = 100GB für das System, sda2 = der Rest, für Daten), beide auch unter
gparted mit ext3 formatiert.
b) Installation
Die Installation absolut problemlos, sda1 und sda2 wurden vom Kernel trotz GPT erkannt.
Ich habe im Installer nur Mountpoints (/ und /data) angegeben und nicht formatieren
lassen. Dann das Basis-System installiert und konfiguriert.
c) Bootloader
Grub läßt sich zumindest in der Install-ISO-Version nicht in den MBR von sda installieren.
Fehlermeldung ist: Filesystem type unknown, partition type 0xee
Es gibt IMHO Patches für Grub, damit dieser z.B. auch GPT-Labels erkennt. Der von der
Install-CD hat das nicht.
Dafür funktioniert Lilo (gutes altes Lilo!)
Somit kriege ich (ohne über eine Boot-CD starten zu müssen) Arch auch mit einem
Bootloader versehen.
d) Infos
anders aussehen. Aber von meiner Seite kann ich nur feststellen:
Lage bin (ich habe halt kein TB-Device).
Fazit: ich kann Arch unter Arch sowohl Devices > 3TB nutzen, als auch Arch auf eine
HD mit GPT-Partitionslabel installieren und booten.
Getestet habe ich unter einer VM mit 4x800GB, zusammengefaßt zu einem Software-
Raid Level 0. In einen MultiDevice können ja leider keine Partitionen erstellt werden,
deshalb ein einfaches mkfs.ext3 auf /dev/md0.
Kein Problem, dieses Device zu nutzen.
Aber das war ja alles noch mit einer msdos Partitionstabelle.
Ich kann unter der VM leider keine Festplatte > 950GB erstellen.
Um das wenigstens prinzipiell mal zu testen - v.a. in Punkto Installation - habe ich
eine VM mit einer 900GB HD (sda) erstellt.
a) Partitionen erstelllen
Da für deine Größe ja GPT notwendig ist: Die Arch-Install-ISOs bringen kein parted
mit. parted ist aber notwendig, da keines der fdisk-Tools GPT-Labels erstellen kann.
Also habe ich (wie schon angesprochen) mir die gparted-Live-CD genommen und
sda mit einem GPT-Label versehen. Dann zwei Partitionen (analog zu deinem Wunsch)
erstellt (sda1 = 100GB für das System, sda2 = der Rest, für Daten), beide auch unter
gparted mit ext3 formatiert.
b) Installation
Die Installation absolut problemlos, sda1 und sda2 wurden vom Kernel trotz GPT erkannt.
Ich habe im Installer nur Mountpoints (/ und /data) angegeben und nicht formatieren
lassen. Dann das Basis-System installiert und konfiguriert.
c) Bootloader
Grub läßt sich zumindest in der Install-ISO-Version nicht in den MBR von sda installieren.
Fehlermeldung ist: Filesystem type unknown, partition type 0xee
Es gibt IMHO Patches für Grub, damit dieser z.B. auch GPT-Labels erkennt. Der von der
Install-CD hat das nicht.
Dafür funktioniert Lilo (gutes altes Lilo!)
Somit kriege ich (ohne über eine Boot-CD starten zu müssen) Arch auch mit einem
Bootloader versehen.
d) Infos
[root@myhost ~]# df -h
Dateisystem Größe Benut Verf Ben% Eingehängt auf
/dev/sda1 97G 669M 91G 1% /
none 125M 0 125M 0% /dev/shm
/dev/sda2 790G 197M 750G 1% /data
[root@myhost ~]# fdisk -l
WARNING: GPT (GUID Partition Table) detected on '/dev/sda'! The util fdisk doesn't support GPT. Use GNU Parted.
Disk /dev/sda: 966.3 GB, 966367641600 bytes
255 heads, 63 sectors/track, 117487 cylinders
Units = cylinders of 16065 * 512 = 8225280 bytes
Disk identifier: 0x2f689f80
Device Boot Start End Blocks Id System
/dev/sda1 1 117488 943718399+ ee EFI GPT
Trotz dieser Anzeige von fdisk habe ich natürlich sda1 und sda2 in Benutzung.
[root@myhost ~]# pacman -S parted
[root@myhost ~]# parted /dev/sda print
Modell: Bla Bla Virtual S (scsi)
Festplatte /dev/sda: 966GB
Sektorgröße (logisch/physisch): 512B/512B
Partitionstabelle: gpt
Nummer Anfang Ende Größe Dateisystem Name Flags
1 17,4kB 105GB 105GB ext3
2 105GB 966GB 862GB ext3
Wie gesagt: das ist nur eine Simulation und es kann real bei deinem Storage ganzanders aussehen. Aber von meiner Seite kann ich nur feststellen:
- keine Probleme mit Partitionen > 3TB
- keine Probleme das System auch mit einer GPT gelabelten HD zu installieren und zu booten.
- Lediglich der Grub-Bootloader kommt zumindest in dieser Version vom ISO nicht mit GTP zurecht. Das kann sich aber evtl. mit den neuen ISOs ändern bzw. ich bin sogar bereit dafür einen Bugreport zu schreiben, damit notwendige GPT-Patches in den grub reinkommen.
- Bearbeitet
Und noch ein Test:
Nachdem ich gesehen habe, daß VirtualBox-OSE virtuelle Platten bis 2TB erlaubt,
habe ich damit auch noch getestet.
Eingerichtet wieder mit gparted-LiveCD, wobei hier das komische war das ich zwar
eine Partition von 100G erstellen konnte, aber keine zusammenhängende über den
Rest (also ~1.9TB). Ich mußte zwei Partitionen aus dem Rest machen.
Ansonsten die Installation wie gehabt: alles funktioniert. Lediglich Grub nicht, dafür Lilo.
Und nachdem ich nach der Base-Install parted installiert hatte, konnte ich aus den
2 Data-Partitionen dann auch eine machen über die gesamten ~1.9TB und ein
mkfs.ext3 drauf loslassen.
Wie gesagt: ich bewege mich hier immer noch unter bzw. an der 2TB-Grenze bei der
AFAIK auch noch die normalen Partitionstabellen funktionieren würden.
//Edit: zu Grub siehe auch:
http://bugs.archlinux.org/task/9864
//Edit2: und schon gefixt/implementiert! tpowa ist schneller als die Polizei erlaubt 😉
Muß ja auch mal gesagt werden!
Nachdem ich gesehen habe, daß VirtualBox-OSE virtuelle Platten bis 2TB erlaubt,
habe ich damit auch noch getestet.
Eingerichtet wieder mit gparted-LiveCD, wobei hier das komische war das ich zwar
eine Partition von 100G erstellen konnte, aber keine zusammenhängende über den
Rest (also ~1.9TB). Ich mußte zwei Partitionen aus dem Rest machen.
Ansonsten die Installation wie gehabt: alles funktioniert. Lediglich Grub nicht, dafür Lilo.
Und nachdem ich nach der Base-Install parted installiert hatte, konnte ich aus den
2 Data-Partitionen dann auch eine machen über die gesamten ~1.9TB und ein
mkfs.ext3 drauf loslassen.
Wie gesagt: ich bewege mich hier immer noch unter bzw. an der 2TB-Grenze bei der
AFAIK auch noch die normalen Partitionstabellen funktionieren würden.
//Edit: zu Grub siehe auch:
http://bugs.archlinux.org/task/9864
//Edit2: und schon gefixt/implementiert! tpowa ist schneller als die Polizei erlaubt 😉
Muß ja auch mal gesagt werden!
Vielleicht auch, weil da einer ausführlich getestet und dokumentiert hat? 😉
Also ich finde, was GerBra hier die ganze Zeit an Support leistet, bekommt man anderwärts nicht einmal für teures Geld. Vielen Dank dafür.
Musste einfach mal gesagt werden!
Also ich finde, was GerBra hier die ganze Zeit an Support leistet, bekommt man anderwärts nicht einmal für teures Geld. Vielen Dank dafür.
Musste einfach mal gesagt werden!
Absolut, ich bin jedesmal überrascht, was er so alles 'mal eben' für andere testet.Stefan Husmann schriebAlso ich finde, was GerBra hier die ganze Zeit an Support leistet, bekommt man anderwärts nicht einmal für teures Geld. Vielen Dank dafür.
Absolut!Stefan Husmann schriebMusste einfach mal gesagt werden!
cu
Ich bin immer verwirrt, was der Kerl so von sich gibt 😛 Das ist, wie wenn du einem deutschen Fußballer die Quantenmechanik vorlegst :lol: