PMedia
Hallo liebe Community,
um die Verbreitung von Linux, und ArchLinux im speziellen, zu fördern, schlug ich vor geraumer Zeit vor, in unserer Schule auf den öffentlich zugänglichen Computern ArchLinux zu installieren.
Mittlerweile ist der Umstieg angelaufen, und die vorhandene Hardware bringt mich zum grübeln.
Es handelt sich um Intel Celerons mit 2.00 GHz und 512 MB RAM von HP - und in diesen werkelt ein i865-Chipsatz mit i865G-Grafik.
Die Installation ging (relativ) reibungslos vonstatten, GDM und IceWM starten auch problemlos, auch grafisch, und Xorg -configure hat eine Konfiguration mit dem intel-Grafiktreiber eingerichtet.
Allerdings wunderte ich mich bereits, wieso ein laufender Firefox auf Xorg 100% CPU-Last auswirkt, und weshalb eigentlich nach dem Anmelden kein TTY-Switch ohne Crash mehr möglich war.
Meine Recherchen ließen erfahren, dass ich das Kernel Based Modesetting aktivieren muss, damit der Treiber reibungslos funktioniert.
Jedoch stellt sich mir nun zunächst die Frage, welches Kernelmodul es denn sein soll - i915 lädt nicht, während i810 und i830 problemlos laden, aber es ist halt kein i865-Kernelmodul vorhanden.
Oder stehen diese Kernelmodule für unterschiedliche Treiberrevisionen?
Als ich gemäß Arch-Wiki handelte, zerschoss ich mir sogar das Bootimage, sprich, er vermeldete eine Kernel Panic mit nem Fehler in /config.
Zur Zeit habe ich vom "Intel"-Treiber zurück auf "VESA" gestellt, denn nur um die Performance zu verdeutlichen - erst jetzt ist an flüssiges Arbeiten zu denken.
glxgears läuft unter "intel" mit ~40fps, und unter "vesa" mit ~89fps.
Aber ist es nicht traurig, dass gerade der Vorbild-Treiberhersteller hier ein Hindernis aufstelllt? Ich habe den gesamten Nachmittag damit verbracht, das Internet nach Informationen über dieses Kernel Based Modesetting abzusuchen, doch nichts brauchbares. Bin ich einfach nur (mal wieder) zu blöd? ^^
Pierre
Das Problem kann ich bestätigen. Der Intel-Treiber ist der schlechteste überhaupt. Mittlerweile nutze ich nur noch intelfb. Der aktuelle Treiber ist anfangs war nur minimal langsamer als der Framebuffer, aber nach kurzer Zeit wird er immer langsamer; so um Faktor 4 oder 5.
Versuche mal einen intelfb-Kernel von hier
http://users.archlinux.de/~pierre/packages/i686/ Du solltest dann den alten xf86-video-intel deinstallieren und nur xf86-video-fbdev installieren. Auf eine xorg.conf kannst Du verzichten. Die Performance kannst Du gut mit gtkperf vergleichen.
PMedia
So, nachdem ich mich nun, wo der Lichthof soweit funktioniert, nun mit Intel-FB auseinandersetzen kann:
ERROR: module 'intel[-_]agp' not found
Sollte mir das zu denken geben?
Mal testen ob er noch hochfährt mit dem neuen Kernel - danke schon einmal für den Ansatz =)
// edit:
hochfahren tut er wunderbar - aber:
(EE) Failed to load module "intel" (module does not exist, 0)
(EE) Failed to load module "i810" (module does not exist, 0)
Pierre
intel_agp ist fest im Kernel. Hast Du das manuell geladen? Die "Fehler" im xorg.log sind normal. Wichtig ist, daß er den fbdev lädt. Er versucht halt vorher den intel-Treiber zu laden.
PMedia
Den Intel-Treiber habe ich ja entfernt. Dass ich intel_agp noch in modprobe drin habe, kann sein, aber bislang funktionierte das auch ohne Probleme.
fbdev ist installiert aber er nutzt ihn nicht, es kommt zu besagten Fehlern und Xorg macht einen shutdown.
Muss man ihn vlt per Xorg.conf probehalber dazu zwingen? Mal ausprobieren. Irgendwie erscheint mir aber, dass jetzt bereits die VESA-Performance - subjektiv gesehen - schneller läuft mit dem neuen Kernel.
PMedia
Vielen Dank, wenn ich explizit fbdev als Ausgabe angebe, so funktioniert sogar die höhere Bildwiederholrate und (Flash-)Videos und GLXGears laufen nicht nur subjektiv schneller.
Ich markiere es vorerst als gelöst, wenn jemand noch etwas besseres weiß, kann er es ja gerne posten, würde mich freuen =)
Pierre
Naja, das intel_agp-Modul gibt es schlicht nicht; und selbst wenn würde es ewh automatisch geladen.
Wenn Du keine xorg.conf hast, darf nur der xf86-video-fbdev installiert sein. (also kein intel, vesa, whatever)
PMedia
intel_agp existiert aber im normalen Kernel o.O da lädt es anstandslos.
Und das mit der xorg.conf ist ja geklärt 🙂
Pierre
Wie gesagt, intel_agp ist fest im Kernel drin und kein Modul. Das ist für den intelfb nötig.
Lumines
Ich verweise einfach mal auf einen meiner Beiträge:
http://luminesblog.wordpress.com/2009/07/29/intel-wo-bleiben-die-treiber-und-was-passiert-mit-den-netbooks/
Alte X-Server Versionen, die noch XAA unterstützen, laufen deutlich problemloser und auch um Welten performanter. Ich kann dir da nur Debian Lenny ans Herz legen, das sollte auch besser wartbar sein als eine Rolling Release Distro.
Pierre
Du könntest auch den intel-legacy-Treiber versuchen. Das ist im Prinzip der alte Treiber auf das neue xorg portiert. Wirklich gt Performance hatte ich mit intel unter Linux aber noch nie.
PMedia
Wichtig ist nur, eine höhere Performance als mit VESA zu erlangen, nach Möglichkeit die bestmögliche.
Bei intel-fb ist das bereits der Fall, eine DVD konnte vorhin bereits flüssig abgespielt werden mit VLC.
3D ist nicht zwangsweise vonnöten.
Pierre
Mit mplayer und dem fb output sollte sogar HD gehen; auch auf der Konsole ganz ohne X.
Lumines
Weiß hier jemand zufällig, ob der legacy Treiber noch XAA unterstützt? Falls ja, würde ich Arch Linux mal auf meinem Netbook ausprobieren. Das könnte wahrscheinlich nicht nur für den TE interessant sein 🙂
PMedia
extra/xf86-video-intel-legacy 2.3.2-3
X.org Intel i810/i830/i915/945G/G965+ legacy video drivers
Ist der überhaupt für meine i865G geeignet?
Pierre
ja.
PMedia
Stelle fest: es sieht tatsächlich so aus, als wäre 2D-Beschleunigung vorhanden =)
Vielen Dank.